Er wolle "mehr Transparenz, keine Abschottung, Fenster und Türen auf, um frische Luft hereinzulassen", so der gebürtige Hamburger.
Grindel denkt an umfangreiche Änderungen. "Ich stehe für einen Neuanfang und habe in meiner Funktion als Schatzmeister gezeigt, dass ich für einen neuen Stil der Verbandsarbeit stehe", betonte der DFB-Präsident.
Die Amateurvereine sieht Grindel bedroht durch eine neue Mentalität der Mitglieder: "Nicht jeder begreift den Verein heute mehr als einen Ort, an dem jedes Mitglied eine Aufgabe übernimmt. Mancher hat Erwartungen wie ein Kunde an die Dienstleistungen des Vereins.
Image des DFB aufpolieren
Es ist in solchen Fällen notwendig, über das Selbstverständnis zu diskutieren und klarzumachen, dass das Angebot nur erhalten werden kann, wenn jeder mitmacht und seinen Beitrag leistet."
Grindel will das Image des DFB aufpolieren. Der Verband wird in Fankreisen teilweise sehr kritisch gesehen. "Und genau damit will und werde ich mich nicht abfinden", äußerte Grindel, "ich kenne die Anti-DFB-Plakate. Und mit den Menschen, die diese Plakate hochhalten, will ich persönlich ins Gespräch kommen. Ich habe bereits informell mit Fanvertretern gesprochen und das Gefühl, dass es auch dort eine grundsätzliche Offenheit für den Dialog gibt. Es ist wichtig, miteinander zu reden, statt übereinander. Meine Tür ist jedenfalls immer offen."