Trauer um Wilfried Straub

SID
03. Mai 201612:47
Wilfried Straub ist im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit verstorbengetty
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Der deutsche Fußball trauert um Wilfried Straub. Im Alter von 77 Jahren war der ehemalige Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung und frühere DFB-Vizepräsident am Montag nach langer, schwerer Krankheit gestorben.

Das teilte die DFL am Dienstag mit. Am kommenden Spieltag werden die Profis aller Erst- und Zweitligisten zum Gedenken an Ex-Funktionär Straub Trauerflor tragen.

DFB-Präsident Reinhard Grindel reagierte betroffen auf den Tod von Straub. "Während seiner langen Zeit in unserem Verband und später bei der Deutschen Fußball Liga hat sich unser Ehrenmitglied in hohem Maße um die Weiterentwicklung des professionellen Fußballs nicht nur in Deutschland verdient gemacht. Dabei hat Wilfried Straub jedoch niemals den Blick auf den Amateurbereich verloren", sagte Grindel.

Auch Reinhard Rauball würdigte die Verdienste Straubs. "Sowohl in seiner Funktion als DFB-Direktor als auch später als Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung hat er dem deutschen Profifußball über Jahrzehnte wertvolle Dienste erwiesen", sagte der Ligapräsident: "Insbesondere die Gründung von Ligaverband und DFL wurde von Wilfried Straub gemeinsam mit Männern wie Gerhard Mayer-Vorfelder, Werner Hackmann und Wolfgang Holzhäuser maßgeblich vorangetrieben. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren."

Straub war wesentlich am Weg des deutschen Profifußballs in die Eigenständigkeit beteiligt. Seit 1968 arbeitete er beim DFB - zunächst als Abteilungsleiter. Als Ligasekretär und ab 1991 als Direktor Liga, Marketing, Wirtschaft/Finanzen war der in Frankfurt am Main beheimatete Straub beim DFB auch zuständig für die Belange der Bundesliga und der 2. Bundesliga - unter anderem für Fernsehverträge.

Vom DFB wechselte Straub 2001 zur DFL. Er war Ehrenangehöriger des Ligaverbandes und DFB-Ehrenmitglied. Als Vertreter des Profifußballs war er auch DFB-Vizepräsident.

2006 wurde Straub vom damaligen UEFA-Präsidenten Lennart Johansson der sogenannte Ehrenpreis des Präsidenten verliehen, weil er der Europäischen Fußball-Union erheblich dabei geholfen hatte, in den neu entstandenen Ländern Osteuropas Strukturen zu schaffen und umsetzbare Lizenzierungsverfahren zu entwickeln.