"Ich glaube nicht, dass wir vor unserem alten Angstgegner erstarren müssen", sagte Lehmann der Bild.
Der ehemalige Nationaltorhüter erinnert sich noch genau an jenes Halbfinale: "2006 standen wir taktisch noch hinter den Italienern. Beim Spiel in Dortmund hatten wir die Verlängerung erreicht, dachten schon ans Elfmeterschießen und kassierten in den letzten Minuten die zwei Tore."
Die Situation damals sei aber mit der heute "nicht zu vergleichen. Die Italiener haben nicht mehr den großen Strategen Pirlo und den Torjäger del Piero."
Italien "clever und hocheffektiv"
Im Tor steht dagegen mit Gianluigi Buffon immer noch derselbe Keeper, doch auch das muss keine Stärke sein: "Das Team ist in die Jahre gekommen. Buffon verkörpert von seiner Spielweise her nicht unbedingt die moderne Torwart-Generation, auch wenn er auf der Linie entscheidende Bälle halten kann."
Alles in allem sei der viermalige Weltmeister zwar immer noch "clever und bei den Torchancen hocheffektiv." Jedoch habe der amtierende Weltmeister den Italienern vor kurzem noch die Grenzen aufgezeigt: "Beim 4:1 im März-Testspiel haben wir ihnen ja gezeigt, wie stark unsere aktuelle Nationalmannschaft ist."