Weigl: "Schaue am meisten auf Kroos"

Von SPOX
Julian Weigl will sich von Toni Kroos beim DFB-Team einiges abschauen
© getty

Überraschend nahm Bundestrainer Joachim Löw Julian Weigl mit zur EM. Und obwohl der 20-Jährige von Borussia Dortmund beim Turnier in Frankreich bisher noch nicht für Deutschland zum Einsatz kam, ist die EURO für ihn "die Krönung" einer Saison, die "optimal" verlaufen sei.

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"Wenn wir hier bei der Europameisterschaft noch weit kommen, gibt's kein besseres Jahr", betonte der Mittelfeldspieler, der sich in seiner ersten Spielzeit beim BVB gleich einen Stammplatz erkämpfte, im Interview mit den Ruhrnachrichten. "Es ist unglaublich, was in diesem einen Jahr passiert ist", fügte er an.

Wäre er nicht für die EM nominiert berufen worden, wäre damit für Weigl keine Welt zusammen gebrochen, sagte er zwar. Und dennoch: "Im Kopf war es natürlich ein großer Traum von mir. Das ist jetzt das i-Tüpfelchen auf meiner ersten Bundesliga-Saison."

Speziell die enorme Professionalität seiner Mitspieler im DFB-Team beeindrucke ihn. "Jeder arbeitet unglaublich viel an sich selbst", sagte Weigl, der sich ob seiner Reservistenrolle demütig gibt.

Kroos? "Das ist außergewöhnlich"

"Ich biete mich an, ich versuche mich zu zeigen. Alles, was hier jetzt noch kommt, ist für mich 'on top'", erklärte er, gestand jedoch ein: "Plötzlich ist man hinten dran. Da musste ich ein bisschen Umschalten im Kopf. Aber das fällt einem nicht schwer, wenn man sich ins Gewissen ruft, wer hier alles dabei ist und dass man selber ganz neu in der Mannschaft ist."

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Vor allem im Training will er dazu lernen - und dabei besonders von einem Spieler, der auf seiner Position spielt, lernen. "Ich schaue im Moment am meisten auf Toni Kroos, weil er die Gegner überspielt. Außerdem gefällt mir seine Spielverlagerung nach links und rechts. Das ist außergewöhnlich", schwärmte Weigl vom Star von Real Madrid.

Sobald die EM Geschichte ist, beginnt für Weigl indes die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit beim BVB. Sein Ziel: Die Leistungen der Vorsaison bestätigen. Ob ihm dabei Henrikh Mkhitaryan, um den sich zuletzt ein Wechsel-Theater entsponnen hat, zur Seite steht, will Weigl indes nicht konkret kommentieren.

"Ich bekomme das natürlich alles mit, aber ich warte da einfach ab, was los ist. Ich schätze Mkhitaryan als Mensch und als Spieler sehr." Der Armenier sei für Dortmund "schon ein sehr wichtiger Spieler", aber auch ein Abgang würde nicht alles über den Haufen werfen. "Ich habe vollstes Vertrauen in die sportliche Führung, die auch in den vergangenen Jahren immer gute Entscheidungen getroffen hat", sagte Weigl über die mögliche Verpflichtung eines Ersatzmannes für Mkhitaryan.

Julian Weigl im Steckbrief

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