Scholl hatte Özil in den vergangenen Tagen Teilnahmslosigkeit vorgeworfen und die Körpersprache des 27-Jährigen kritisiert. In einem Bild-Interview bezieht Özil nun Stellung: "Es tut mir leid, aber ganz ehrlich: Es ist mir egal, was andere sagen. Das darf mich hier im Turnier auch nicht belasten. Es gibt immer wieder Leute von draußen, die ihre Meinung sagen, meistens negativ", sagte der Spielmacher: "Wenn ein Ex-Spieler oder sonst wer in die Schlagzeilen will - das prallt an mir ab. Wie gesagt: Die Meinung des Trainers zählt. Herr Löw sagt mir die Wahrheit, was stimmt und was nicht."
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Nach den durchwachsenen Auftritten zum Auftakt der EM sieht Özil in vielen Bereichen noch Steigerungspotenzial. "Es geht nicht darum, ob einzelne Spieler glänzen. Wenn wir erfolgreich sind, werden wir ohnehin glänzen. Was bringt es mir, wenn ich Torvorlagen-König werde, aber wir nicht Europameister?", so Özil weiter.
"Er hat ja nicht gelogen"
Außerdem sieht er sich von der Öffentlichkeit oft falsch bewertet: "Sie gucken auf die Statistik und sehen ‚kein Assist, kein Tor', Özil hat nicht so gut gespielt." Angesprochen darauf, ob er seinen Spielstil ändern müsse und vielleicht ein wenig egoistischer sein müsse, antwortete der 75-fache Nationalspieler: "Ich werde meinen Spielstil nie ändern. Das muss ich auch nicht. Ich bin damit seit vielen Jahren sehr erfolgreich, überall auf der Welt, wo ich gespielt habe."
Die Kritik von Jerome Boateng nach dem 0:0 gegen Polen fand er hingegen gerechtfertigt: "Wir Spieler wissen ja, dass wir gegen Polen keine Abschlüsse hatten, dass wir die Chancen nicht rausgespielt haben. Da hat er ja recht, er hat ja nicht gelogen. Es stimmt ja."
Das DFB-Team trifft am Dienstag um 18 Uhr im LIVETICKER auf Nordirland. Mit seinem Sieg würde man den Gruppensieg perfekt machen. Die punktgleichen Polen treffen zeitgleich auf die bereits ausgeschiedenen Ukrainer.
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