Lukas Podolski bedauert den Verlust von Straßenkickern. Die Eltern der Jugendspieler hätten heute teilweise zu hohe Ansprüche. Außerdem äußerte er sich zu den fehlenden Stürmern in Deutschland.
Podolski veranstaltet derzeit das "Straßenkicker Camp" in Köln. Dafür stellt der Nationalspieler nicht nur seinen Namen zur Verfügung, sondern ist tatsächlich auch fast jeden Tag vor Ort dabei. Am Rande des Camps machte sich der 31-Jährige so seine Gedanken über die Entwicklung im Fußball.
"Da ist vieles verloren gegangen", sagte Podolski dem WDR und meinte damit die Zeit der klassischen Straßenkicker: "Wenn man heute in die Vereine geht und die Eltern hört, die sagen, da gibt es keinen Kunstrasen, keine Trainingsanzüge. Da schicke ich meinen Sohn zu einem anderen Verein. Da ist etwas verloren gegangen."
"Bin auf der Straße aufgewachsen"
Der Galatasaray-Star erinnerte sich an seine eigene Kindheit. Er hätte noch nach der Schule mit Freunden auf der Straße gekickt. Teilweise ohne Trainingsanzug auf einem Ascheplatz.
"Ich bin auf der Straße aufgewachsen, bevor ich zum FC gegangen bin. Das hat mir vieles gegeben", so Podolski: "Das Eins gegen Eins, die Zweikämpfe. Da habe ich viel mitgenommen."
Zudem äußerte sich Podolski zu der während der EM entbrannten Diskussion um die fehlenden Stürmer in Deutschland: "Da ist immer das Geschrei groß, wenn irgendetwas fehlt. Das wird bald wieder kommen, dass wir einen neuen Klose oder einen neuen Poldi haben."
Lukas Podolski im Steckbrief