Kapitän: Rehhagel fordert Hummels

Von SPOX
Mats Hummels ist seit Jahren eine wichtige Stütze der deutschen Nationalmannschaft
© getty

Trainerlegende Otto Rehhagel hat sich in der Suche nach einem Nachfolger für Bastian Schweinsteiger als Kapitän bei der deutschen Nationalmannschaft für Mats Hummels ausgesprochen. Die Meisterschaft in der Bundesliga sieht er indes bereits entschieden.

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"Mein Wunsch wäre, dass Mats Hummels neuer Kapitän der Nationalmannschaft wird. Er ist ein Stratege, ein Spiritus Rector - vorne und hinten. Es gibt keinen Besseren", sagte der 78-Jährige gegenüber der Bild.

Schweinsteiger hatte am Mittwochabend sein letztes Spiel für das DFB-Team absolviert. Bislang hat Bundestrainer Joachim Löw noch nicht offiziell entschieden, wer der neue Kapitän der Nationalmannschaft sein werde. Es gilt als wahrscheinlich, dass Torhüter Manuel Neuer das Amt übertragen bekommt. Bereits bei der EM hat er in den Spielen, in denen Schweinsteiger nicht von Beginn an auf dem Platz stand, die Binde getragen.

Keine Chancengleichheit mehr

Auch der Meisterschaftskampf in der Bundesliga beschäftigt Rehhagel nach wie vor. Dabei stößt ihm die erdrückende Dominanz der Bayern sauer auf: "Der beste Fußball wird da gespielt, wo das meiste Geld ist. Es gibt keine Chancengleichheit mehr."

Das sei noch nicht immer so gewesen: "Früher hatten andere auch mal die Chance gehabt, Meister zu werden. Das ist mir mit Bremen und Lautern geglückt." Insgesamt wurde Rehhagel zweimal mit Werder Bremen (1988, 1993) und einmal mit dem 1. FC Kaiserslautern (1998) Deutscher Meister. Der Titel mit dem Aufsteiger aus der Pfalz war neben der Europameisterschaft mit Griechenland der größte Überraschungserfolg in Rehhagels langer Trainerkarriere.

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Rudi Völler "vor der Nase weggeschnappt"

Dass er einst mit Werder und Kaiserslautern die Chance hatte, die Bayern zu überflügeln, erklärt sich Rehhagel auch mit den Bedingungen auf dem Markt: "Ich hatte damals die Chance, auf dem Markt mitzubieten. Ich habe Rudi Völler den Bayern damals praktisch vor der Nase weggeschnappt. Rudi war bei 1860 München und kostete 1,5 Millionen Mark. Das wären heute 50 Millionen Euro. Das ist heute vorbei."

Der Titelkampf sei bereits entschieden, bevor er richtig begonnen habe: "Es ist so weit gekommen, dass die Bayern vorm Bundesliga-Anpfiff schon Meister sind. Aber ich hoffe, dass mich Dortmund, Leverkusen, Schalke oder Gladbach eines Besseren belehren."

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