"Stürmer in der Weltspitze wären förderlich"

Von SPOX
Thomas Müller will mehr Optionen in der Offensive
© getty

Am Sonntag trifft die Nationalmannschaft in Oslo zum Auftakt der WM-Qualifikation auf Norwegen (So., 20.45 Uhr im LIVETICKER). Thomas Müller warnt vor der Schwere der Aufgabe und analysiert die Baustellen im DFB-Kader.

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"Seit der EM hat sich im Kader was verändert. Es ist das erste Quali-Spiel, gleich auswärts in Norwegen. Das ist keine Partie zum Reinkommen, da müssen wir direkt liefern", kündigte Müller gegenüber der Bild-Zeitung an.

Gleichzeitig warnte er: "Die Auswärtsspiele sind so Sachen, wo man nicht weiß, was einen erwartet. Tschechien und Norwegen sind vom Namen her die härtesten Gegner. Wir müssen Erster werden, um uns direkt zu qualifizieren. Deshalb gibt's da keine Möglichkeit, den zweiten Platz schönzureden. Wir wollen in Russland unseren Titel verteidigen."

Auf die Schwächen des DFB-Kaders angesprochen, gestand Müller einen Mangel an echten Stürmern: "Natürlich haben wir in dieser zentralen Position wenig Optionen. Das ist ja schon länger bekannt. Das ist ein grundsätzliches Problem in Deutschland. Da gibt's nicht allzu viel Auswahl. Mario Götze hat das schon sehr gut gemacht. Aber im Laufe eines Spiels wäre es nicht schlecht, wenn man auch eine bulligere Variante bringen könnte. Da gibt's nur Mario Gomez."

Müller wünscht sich Weltklasse-Stürmer

Entsprechend erhofft sich der 26-Jährige zukünftig einen stärkeren Ausbildungs-Fokus auf der vakanten Position: "Es wäre förderlich für den deutschen Fußball, wenn in den nächsten Jahren Spieler kommen, die sich auf dieser Position in der Weltspitze bewegen. Aber man kann das auch nicht züchten oder im Planungsbüro bestellen", sagte Müller.

"Es war ja in den letzten Jahren so, dass das Fußballerische und Technische sehr im Vordergrund stand. Auf Positionen, wo diese Eigenschaften gefragt sind, haben wir ein Überangebot. Es kann sein, dass diese bulligen und vielleicht manchmal technisch schwächeren Spieler im Offensivbereich dann eher aussortiert wurden. Weil man dachte, wir müssen in die spanische Richtung gehen. Man sieht aber, dass es nötig ist, auch die Strafraum-Stürmer-Variante zu haben", erklärte er weiter.

Neuer die "logische Wahl"

Die Wahl Manuel Neuers zum neuen Kapitän hieß der Bayern-Stürmer gut - ohnehin sei sie selbstverständlich gewesen: "Das war eine logische Wahl. Ich denke, da gab es auch keine Diskussion. Manuel war schon Vize-Kapitän, er ist eine Konstante im Tor und fast nie verletzt. Manuel ist auch so präsent und hat Verantwortung auf seinen Schultern getragen. Das Thema wurde ein bisschen größer gemacht, als es eigentlich war."

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Die Rücktritte von Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski seien charakterlich dennoch schwer aufzufangen, gerade der des Kölners : "Natürlich fehlt der ein oder andere Spruch zur falschen Zeit über den man trotzdem lachen kann. Lukas hat uns diese Woche besucht, deshalb hat es noch nicht ganz so gefehlt. Aber jeder, und ganz besonders Lukas, ist ein Original und fehlt dann auch", so Müller.

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