"Unter ihm, erst als Assistent von Jürgen Klinsmann, ist Deutschland wieder zu einer Konstante im Weltfußball geworden. Das gilt auch für das Niveau des Vereinsfußballs", sagte der 83-Jährige dem Sport-Informations-Dienst bei einem L'Equipe-Termin in Paris.
Die französische Trainer-Ikone hat auch eine Erklärung dafür, weshalb so wenige deutsche Fußballer für die individuellen Auszeichnungen bei der FIFA oder beim Goldenen Ball nominiert werden:
"Die Deutschen treten als kompakte Mannschaft auf hohem Niveau auf. Da ist es schwierig für Einzelne, trotz aller individuellen Klasse zu glänzen. Das ist bei Fußballern, die in schlechteren Mannschaften herausragen, einfacher."
Als Beleg führt Hidalgo deutsche Größen aus seiner Zeit an:
"Karl-Heinz Rummenigge, Horst Hrubesch, Karlheinz Förster, Lothar Matthäus, Gerd Müller - das sind heute noch Namen, die im Gedächtnis bleiben. Ich will nicht sagen, dass Toni Kroos, Manuel Neuer, Jerome Boateng oder Thomas Müller schlechter sind, aber sie machen auf dem hohen Niveau, auf dem Deutschland spielt, eben nicht mehr den Unterschied aus."
In Ungnade gefallen
Den Namen Toni Schumacher erwähnte Hidalgo nicht.
Das WM-Halbfinale 1982 in Sevilla hatte Frankreich trotz 3:1-Führung in der Verlängerung im Elfmeterschießen noch verloren. Der Kölner Torhüter hatte in der regulären Spielzeit bei einem Zusammenprall den Franzosen Patrick Battiston schwer verletzt.
Hidalgo kurz angebunden: "Der holländische Schiedsrichter hat uns damals betrogen."