"Dem Lukas steht ganz klar, wie auch Bastian Schweinsteiger damals, dieses Abschiedsspiel zu. Er hat den deutschen Fußball geprägt. So ein Spiel muss ja auch erst einmal vom DFB genehmigt werden, das zeigt seinen Stellenwert in Deutschland", betonte Matthäus im Gespräch mit dem Express. "Das ist eine tolle Möglichkeit zum Tschüss sagen."
Immerhin habe Podolski "in den letzten 13 Jahren viel für den deutschen Fußball und auch viel für seine Klubs geleistet. Bei seinen Vereinen hat er nur zu wenig Titel geholt, um ein absoluter Weltstar zu werden. Er hat immer viele Tore gemacht - auch wenn er nicht immer Stammspieler bei Bayern München oder Arsenal war. Aber: Man kann sich auf ihn immer verlassen."
Die Kritiker, die Löw vorgeworfen haben, zu lange an Podolski festgehalten zu haben, hätten daher Unrecht. Der 31-Jährige war, ist sich Matthäus sicher, ein "ganz wichtiger Faktor. Es geht ja nicht nur um die Spiele, sondern auch um das Training, da muss die Qualität genauso stimmen. Joachim Löw hat immer ein gutes Gespür dafür gehabt, wie ein Kader zusammengestellt sein muss. Und Lukas war jemand, der sich auch mal auf die Bank gesetzt hat und trotzdem gute Atmosphäre verbreitete."
Auch er selbst habe, trotz mehrfacher harscher Äußerungen über Podolski, ein gutes Verhältnis zu dem Offensivmann: "Ich bin ja mittlerweile auch Journalist und muss mal etwas Kritisches sagen - ich glaube nicht, dass der Lukas das persönlich genommen hat. Ich muss objektiv berichten und er muss mit untermauerter Kritik auch Leben können. Aber: Er hat es seinen Kritikern immer wieder gezeigt."
Lukas Podolski im Steckbrief
