Stimmen zum DFB-Sieg: "Viele Deutsche hätte es gefreut, wenn wir rausgegangen wären"

Von SPOX
Toni Kroos hat Deutschland mit seinem Tor gegen Schweden gerettet.
© getty

Deutschland ist beim Last-Minute-Sieg gegen Schweden mit einem blauen Auge davongekommen und hat den Einzug ins WM-Achtelfinale wieder in der eigenen Hand. Siegtorschütze Toni Kroos äußerte sich zur Häme in Deutschland.

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Joachim Löw (bei der ARD): "Der Sieg kam glücklich in der Nachspielzeit und in Unterzahl zustande. Letztendlich war es schon auch verdient, weil wir an uns geglaubt haben, drangeblieben sind. Wir haben eine gute Moral bewiesen. Eigentlich hatte Schweden nur zwei Möglichkeiten. So ein Fehler passiert auch einem Spieler wie Toni Kroos. Ich freue mich sehr, dass er dann das Tor erzielt hat. Heute haben wir bei weitem weniger Fehlpässe gesehen als gegen Mexiko. Bei unserem offensiven Drang kann ein Fehler immer zu einem Gegentor führen."

Toni Kroos: "Insgesamt im Spiel haben wir wieder die Phasen, wo wir richtig gut waren und die Chancen nicht gut genutzt wurden. Wir wurden viel kritisiert, teilweise auch zu Recht, gerade viele Leute hätte es in Deutschland gefreut, wenn wir heute rausgegangen wären. Natürlich geht das erste Tor auf meine Kappe, wenn du im Spiel 400 Pässe spielst, dann kommen auch mal zwei nicht an. Du musst dann eben auch die Eier haben, um nach so einer ersten Halbzeit so zu spielen. Jetzt müssen wir uns erholen, haben nicht ganz so viel Zeit, müssen Südkorea schlagen und überzeugend auftreten."

Marco Reus: "Tonis Schuss, was soll man dazu sagen? Bei dieser WM sind sehr viele Tore zum Schluss gefallen, heute war das Glück auf unserer Seite. Wir haben gut angefangen, hatten aber nicht die dicken Chancen. Schweden hat es gut gemacht, stand kompakt und eng. Es ist auf dem Platz schwer zu sagen, warum wir die Fehler machen. Toni hat den Fehler gemacht, hat ihn ausgebügelt und damit alles richtig gemacht."

Thomas Müller: "Wir haben alles reingelegt und wurden zum Schluss auch noch belohnt. Wir hatten auch ein wenig Pech. Brandt hat schon wieder an den Pfosten geschossen. Wir haben natürlich auch wieder viele Fehler gemacht. Das Tor war so nicht eingeplant. Schweden stand in der ersten Halbzeit auch besser. Wir wussten, dass Schweden bei unserem Spiel müde wird. Das kann natürlich ein Wendepunkt sein. Das werden wir erst nach dem Turnier sehen, aber jetzt sind wir im Turnier."

Jonas Hector: "Wir hatten ja die eine oder andere Möglichkeit - auch kurz vorher schon beim Kopfball von Mario (Gomez, Anm. d. Red.). Umso erleichterter waren wir. Wir hatten ein Stück weit Pech, waren ein wenig unkonzentriert. In solchen Spielen muss man versuchen, die Nerven zu bewahren. Das ist nicht immer so einfach."

Manuel Neuer: "Wir können stolz auf unsere Moral sein. Ich hoffe, wir ziehen nur Positives daraus. Man hätte auch sagen können, dass das 0:1 gegen Mexiko viel bewirken kann, aber wir sind schon wieder dem Rückstand hinterhergelaufen. Das war nicht einfach, aber das wird wieder eine Wirkung haben. Wie wir am Schluss zusammen gefeiert haben, war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Dieses positive Gefühl müssen wir jetzt mitnehmen."

Sebastian Rudy: "Die Nase wird jetzt geröntgt. Dann wird man sehen, was man machen muss - ob man die so einfach richten kann."

Oliver Bierhoff (bei der ARD): "Die Gefühle und Emotionen sind ein bisschen übergeschwappt. Ich hatte Diskussionen mit den Schweden. Ich war verärgert über deren destruktives Spiel, und Zeitspiel sollte nicht belohnt werden. Es ist eine super Sache, das Ding mit einem Mann weniger noch zu drehen. Das Manko war, dass wir unsere Linie verlieren und uns mit Fehlpässen in die Bredouille spielen. Da müssen wir ruhiger und konzentrierter sein. Es werden die Karten neu gemischt werden für das letzte Spiel, die große Bank wird uns helfen."

Janne Andersson (Trainer Schweden): "Einige der Deutschen fingen an zu feiern, indem sie in unsere Richtung liefen und Gesten zu machen, das hat mich sehr geärgert, das war respektlos. Wir haben 90 Minuten gekämpft, wenn dann der Schlusspfiff ertönt, schüttelt man sich die Hand und verhält sich nicht so. Ich habe mich wirklich sehr darüber geärgertWir haben 95 Minuten gekämpft, stehen aber am Ende mit leeren Händen da. Das war sehr enttäuschend. Die TV-Bilder haben gezeigt, dass es in der ersten Hälfte ein Elfmeter hätte für uns sein müssen."

Emil Forsberg: "Wir haben alles getan, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu bekommen, aber es hat leider nicht gereicht. Das tut sehr weh. Wir müssen jetzt Mexiko schlagen. Wir haben auch die Qualität sie zu schlagen."

Die Tabelle der Gruppe F mit Deutschland, Mexiko, Südkorea, Schweden

PlatzTeamGUVTorv.Punkte
1Mexiko2003:16
2Deutschland1012:23
3Schweden1012:23
4Südkorea0021:30
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