Joachim Löw bleibt trotz des Debakels bei der Weltmeisterschaft in Russland Bundestrainer. Das bestätigte der DFB.
"Wir hatten einen sehr offenen und vertrauensvollen Austausch, in dem wir viele Punkte angesprochen haben. Wir sind alle der festen Überzeugung, dass wir mit Jogi Löw einen Bundestrainer haben, der sehr genau analysieren, die richtigen Schritte einleiten und unsere Mannschaft zurück in die Erfolgsspur führen wird", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel.
Und weiter: "Wenige Tage nach einem solchen Turnier-Aus eine umfassende Analyse einzufordern, wäre allerdings verfrüht. Der Bundestrainer und Oliver Bierhoff sollen sich jetzt die notwendige Zeit nehmen, um das Turnier sportlich aufzuarbeiten und dem Präsidium vor dem Länderspiel am 6. September gegen Frankreich, in dem wir in der Nations League gleich gefordert sind, eine umfangreiche Analyse vorzustellen."
In der Verbandszentrale in Frankfurt hatte die WM-Delegation mit Löw, Grindel, DFL-Präsident Dr. Reinhard Rauball, dem 1. Vizepräsidenten Dr. Rainer Koch, Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius, Vizepräsident Peter Peters sowie Bierhoff als zuständigem Direktor Nationalmannschaften zuvor getagt.
Löw: "Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen"
"Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das der DFB weiterhin geschlossen in mich setzt, und ich spüre trotz der berechtigten Kritik an unserem Ausscheiden auch generell viel Rückhalt und Zuspruch. Es war mir wichtig, nach ein paar Tagen, in denen ich mir viele Gedanken gemacht habe, persönlich mit der DFB-Spitze zusammenzukommen", erklärte Löw.
Seine Enttäuschung sei nach wie vor riesig, erklärte der Weltmeister-Trainer von 2014. Dennoch wolle er mit ganzem Einsatz den Neuaufbau gestalten.
"Mich freut es sehr, dass es mit Jogi Löw an der Spitze unserer Nationalmannschaft weitergeht. Wir haben gestern lange zusammengesessen, und ich habe bei ihm die volle Energie gespürt weiterzumachen. Nach 14 Jahren erfolgreicher Arbeit müssen wir nun einen Neuaufbau starten und werden uns jetzt konkret Gedanken darüber sowie über weiterführende strukturelle Veränderungen machen", sagte Bierhoff.
DFB-Trainer: Die Coaches vor Joachim Löw
Trainer | Amtsantritt | Amtsende | Siegquote |
Joachim Löw | 2006 | - | 65,45 Prozent |
Jürgen Klinsmann | 2004 | 2006 | 58,58 Prozent |
Rudi Völler | 2000 | 2004 | 54,72 Prozent |
Erich Ribbeck | 1998 | 2000 | 41,46 Prozent |