Der in Düren geborene Ex-Profi kurdischer Abstammung stellte sich in der Vergangenheit mehrfach gegen den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Er nannte Erdogan einen "Völkerrechtsbrecher" und wurde dafür in den sozialen Medien als "kurdischer Terrorist" bezeichnet.
Drei Jahre spielte Naki von 2015 bis 2018 in der türkischen dritten Liga beim kurdischen Verein Amed SF. Der 29-Jährige wurde allerdings vom türkischen Fußballverband aufgrund von "Diskriminierung und ideologischer Propaganda" lebenslang "vom Fußball verbannt". Kurz zuvor hatte Naki wegen "massiver Sicherheitsbedenken" erklärt, nicht mehr in die Türkei zurückkehren zu wollen und bat um Vertragsauflösung.
Deshalb richtete sich Naki weiter an Özil: "Du sagst, du findest die Erklärungen des DFB falsch. In der Türkei wurde die Karriere von einem Fußballer beendet. Ein für den Frieden stehender Mensch wurde als Terrorist abgestempelt. Wie war deine Reaktion diesbezüglich?"
Nakis Forderungen an Özil
Und der frühere Profi von Bayer Leverkusen und des FC St. Pauli weiter: "Warum sehen diejenigen, die dich in der Türkei als 'heimisch' und 'national' betrachten, mich als 'Terroristen'? Warum akzeptieren diejenigen, die dein 'Türkendasein' unterstützen, mein 'Kurdendasein' nicht?"
Özil solle bitte bedenken, dass "diejenigen, die dich bei deiner nächsten Reise in die Türkei mit offenen Armen empfangen werden, genau dieselben sein werden, die mich rassistisch angegriffen haben. Zwischen Faschisten unterscheidet man nicht, diese sind überall, in jedem Land gleich."
Naki beendete sein Statement mit folgenden Worten: "Ich fordere dich dazu auf, nicht nur gegen den Faschismus und Rassismus in Deutschland zu kämpfen, sondern auch gegen jegliche Arten davon auf der Welt. Ich fordere dich dazu auf, den in der Türkei den Kurden entgegengebrachten Rassismus sensibel wahrzunehmen und diesen ebenfalls zu bekämpfen."