"Die Arroganz, die Jogi Löw und die Nationalspieler an den Tag gelegt haben, war hanebüchen", wetterte Lienen in einem TV-Talk mit Sky. "Ich bin froh, dass sie früh ausgeschieden sind, weil das Gesamtkunstwerk erbärmlich war", fügte der ehemalige Bundesliga-Profi und heutige Technische Direktor des Zweitligisten FC St. Pauli an.
Doch "Zettel-Ewald" war noch nicht fertig und legte sogar noch einmal nach. "Ich habe das frühe Aus nicht nur erwartet, ich habe es erhofft. Schon nach der Gruppenauslosung ist das DFB-Team in absolute Arroganz verfallen."
Lienen kritisiert Jugend-Trainer
Dass es auch anders gehen kann, zeigte laut Lienen Vize-Weltmeister Kroatien, der mit aufopferungsvollem Fußball bis ins Finale vorstießen. "Wir in Deutschland haben so viele gute Spieler wie die Kroaten Einwohner", kritisierte Lienen das DFB-Team noch einmal indirekt.
Vor allem in der Ausbildung wurden laut Lienen in den vergangenen Jahren zu viele Fehler gemacht. "Es geht nur noch darum, mit 30 Jahren Bundesliga-Trainer zu werden", kritisierte Lienen die falsche Orientierung der heutigen Nachwuchstrainer-Generation: "Gute Nachwuchstrainer sind die, die die Mannschaften zehn bis 15 Jahre trainieren. Jugendtrainer ist ein Sozialjob." Dies sei laut Lienen in der heutigen Zeit kaum mehr gegeben.