"Joachim Löws Entscheidung, als Bundestrainer weiterzumachen, war richtig - aber um ihn herum muss alles auf den Prüfstand", schrieb Effenberg in seiner Kolumne bei t-online.
Die Vorgehensweise des Bundestrainers bezeichnete Effenberg als "genau richtig. Er zieht sich zurück, gibt keine Statements ab und arbeitet ganz akribisch daran, die Fehler zu erkennen. Er hat angekündigt, dass es gravierende Änderungen geben wird - und überlegt sich jetzt ganz genau, wie die aussehen werden".
Effenberg: Grindel und Bierhoff wollen nur ihre eigene Haut retten"
Dagegen kritisierte er die anderen Verantwortlichen des DFB scharf: "Auf der anderen Seite sind da DFB-Präsident Reinhard Grindel und Nationalelf-Manager Oliver Bierhoff, die sich alles andere als vorbildlich verhalten. Sie versuchen weiter, Mesut Özil in die Schusslinie zu drängen und vorzuschieben, indem sie ihn beispielsweise zu einem Statement auffordern. Ich interpretiere das so, dass sie von den Problemen innerhalb des DFB ablenken wollen. Es sieht aus, als würden sie vor allem versuchen, ihre eigene Haut zu retten."
Grindel und Bierhoff haben es laut Effenberg "offensichtlich nicht verstanden, wo es im deutschen Fußball wirklich hakt. Die Fotos von Özil und Gündogan mit dem türkischen Präsidenten Erdogan waren sicherlich eine Last bei der WM - aber sie waren doch nur ein Bruchteil des Problems. Sie dürfen jetzt nach dem Turnier keine große Rolle mehr spielen - denn jetzt muss es um sportliche Dinge gehen."