Unter Bundestrainer Joachim Löw hatte der Umbruch im Team in den letzten Spielen an Fahrt aufgenommen. Beim 3:0 über Russland standen mit Manuel Neuer und Matthias Ginter nur noch zwei Weltmeister von 2014 von Beginn an auf dem Rasen.
"Wir haben natürlich gegen Russland eine sehr junge Mannschaft auf dem Platz gehabt", sagte Goretzka. Er gab allerdings zu Bedenken: "Wenn wir über ältere Spieler sprechen, heißt es: [das Alter] ist nur eine Zahl. Genauso sollte man es bei den Jüngeren auch machen."
Auch wenn man viele junge Spieler habe, die in der Liga und international schon viel Erfahrung gesammelt hätten, werde man in Zukunft "eine gute Mischung brauchen", betonte Goretzka - inklusive der Weltmeister: "Die werden uns noch viel mitgeben und uns helfen, beispielsweise durch so eine zweite Halbzeit [wie gegen Russland]."
Es brauche Spieler, die das Team durch eine solche schwerere Phase führen könnten, erklärte er. Die DFB-Elf hatte in der ersten Halbzeit gegen Russland dominiert, nach dem Seitenwechsel offensiv aber nicht mehr viel zustande gebracht. "Immer nur zu sagen: Diese junge, unerfahrene Mannschaft - das ist mir ein bisschen zu wenig", sagte der 23-Jährige.
Der Abstieg in der Nations League habe sich "nicht gut" angefühlt, gab der Ex-Schalker zu, der zudem zu Protokoll gab, sich das Duell zwischen Holland und Frankreich am Freitag nicht angeschaut zu haben. "Aber über allem steht die Qualifikation für die Europameisterschaft."