DFB-Trainer Stefan Kuntz macht sich trotz der jüngsten Rückschläge im Nachwuchsbereich keine Sorgen um den deutschen Fußball.
"Natürlich haben wir erkannt, dass die Zahl der Wahnsinns-Talente in den einzelnen Jahrgängen ein bisschen zurückgegangen ist. Deswegen machen DFL und DFB sich Gedanken, welche Reformen sinnvoll sind. Wichtig ist, dass Reformen kommen werden", sagte der Coach der deutschen U21-Nationalmannschaft dem SID.
Kuntz gab gleichzeitig zu, dass der Reformprozess "vielleicht ein paar Jahre zu spät angefangen" habe. In diesem Jahr hatte die deutsche U19 die EM verpasst, die U17 war bereits in der Gruppenphase gescheitert.
"In Deutschland machen wir Dinge oft eine Idee zu gut oder eine Idee zu schlecht", sagte der 56-Jährige über die jüngste Diskussion.
Kuntz schwört auf das DFB-Gesamtpaket
Für Kuntz beginnt am Montag mit dem Gruppenspiel gegen Dänemark (21.00 Uhr) die U21-EM in Italien und San Marino. Sein Team sieht der DFB-Trainer auf Augenhöhe mit den anderen großen Fußball-Nationen.
"Ich sehe die Spieler in unserer U21 nicht schlechter als die etwas mehr gehypten Talente aus England, Frankreich, Belgien, Holland oder Spanien", sagte der Europameister von 1996.
Kuntz hofft daher, bei der EM mit guten Ergebnissen bestätigt und belohnt zu werden. "Ich würde mich freuen, wenn wir weit kommen und unsere Talente zeigen: Wir sind anders. Vielleicht haben wir nicht diese Wahnsinns-Schnelligkeit oder dieses Wahnsinns-Dribbling, aber das Gesamtpaket ist dann nicht schlechter als das aus anderen Ländern", sagte er.