Löws Vertrag beim DFB läuft noch bis zur WM 2022 in Katar. "Beide haben sehr viel Empathie, das ist heute wichtig bei den jungen Spielern, dass man Zugang zu ihnen bekommt und sie auf einer persönlichen Schiene erreicht. Das können beide sehr gut", lobte Löw seine beiden potenziellen Erben.
Kuntz (56) blockte Nachfragen zum Thema bei der U21-EM, wo er mit seiner Mannschaft das Finale gegen Spanien verlor (1:2), als "respektlos" gegenüber Löw ab. Sorg (53) betonte bei den EM-Qualifikationsspielen in Weißrussland und gegen Estland im Juni, als er Löw vertrat, er trachte Löw nicht nach dem Job.
"Ja, aber selbstverständlich, absolut", sagte Löw auf die Frage, ob er Kuntz den Posten zutraue: "Stefan hat in den Jahren, in denen er jetzt beim DFB ist, hervorragende Arbeit geleistet. Er hat eine sehr gute Ansprache an die Mannschaft, er hat viel Empathie, er hat zweimal das Finale erreicht. Wir haben ja immer eine enge Abstimmung - die Spieler, die nach oben kommen, sind sehr gut vorbereitet." Sorg habe ihn zuletzt gut vertreten, ergänzte Löw, "er ist auch schon lange beim DFB, auch er hat eine hohe Fachkompetenz".
Müssen Kuntz und Sorg die Nachfolge untereinander auskämpfen? Löw beantwortete die Frage lächelnd so: "Das ist ja am Ende nicht meine Entscheidung - sie haben beide große Fähigkeiten." DFB-Direktor Oliver Bierhoff ergänzte: "Wir sehen, dass wir in den eigenen Reihen gute Trainer haben. Marcus Sorg hat Löw hervorragend vertreten, als der krank war. Stefan Kuntz hat internationale Erfahrung. Über den Ernstfall mache ich mir aktuell keine Sorgen."