"Ich glaube, dass sich der Bundestrainer sehr klar geäußert hat, dass er mit jungen Spielern zur EM fahren will. Das muss man respektieren, das ist seine Linie", sagte Boateng im SID-Interview: "Aber man weiß nie im Fußball: Wenn es irgendwann eine Chance gibt, bin ich nicht abgeneigt."
Bayern-Profi Boateng war von Löw vor rund einem Jahr wie Thomas Müller und Mats Hummels aussortiert worden. Böses Blut zwischen ihm und Löw gibt es deshalb aber "überhaupt nicht", betonte der 31-Jährige. "Ich habe mich mit dem Bundestrainer ausgesprochen. Ich schätze ihn absolut als Mensch und Trainer. Wir hatten miteinander sehr viel Erfolg in der Nationalmannschaft, und ich habe mich als Spieler unter ihm weiterentwickelt. Deshalb ist da alles in Ordnung."
Boateng empfiehlt Rüdiger als EM-Abwehrchef
Als deutschen EM-Abwehrchef nach dem Kreuzbandriss seines Klubkollegen Niklas Süle empfiehlt Boateng dem Bundestrainer Antonio Rüdiger. "Toni ist der Abwehrchef bei Chelsea, hat sich toll entwickelt, wird immer stärker. Ich glaube, er ist für Jogi ein ganz wichtiger Spieler, der diese Rolle ausfüllen kann", sagte er.
Boateng hat sich in München nach schweren Monaten wieder einen Stammplatz erkämpft und überzeugt wieder mit Leistung. Als Schlüssel dafür sieht er neben Extraschichten vor allem Hansi Flick. Jeder Bayern-Profi sei "begeistert" vom neuen Trainer, "von seiner Art, wie er mit den Spielern umgeht, wie er ihnen Vertrauen schenkt (...). Hansi ist da in erster Linie Mensch. Ich würde ihn in dieser Hinsicht mit Jogi Löw oder Jupp Heynckes vergleichen."