Rückkehrerin Svenja Huth (34.) traf im spärlich besetzten Estadio Algarve von Faro für die verjüngte DFB-Auswahl, die nach vierjähriger Abstinenz den vierten Turniersieg beim Einladungsturnier in Portugal anstrebt. Im Kampf um den Einzug ins Finale (11. März) trifft das deutsche Team nun am Samstag (Uhrzeit noch offen) auf Norwegen. Die Titelverteidigerinnen bezwangen zum Auftakt Vize-Europameister Dänemark 2:1 (1:1).
Personell nahm Voss-Tecklenburg im Vergleich zum so gelungenen Härtetest gegen die Engländerinnen in Wembley im vergangenen November (2:1) nur auf drei Positionen Veränderungen vor. Die von Verletzungen genesenen Stammkräfte Huth und Giulia Gwinn rückten erwartungsgemäß in die Startelf, für die Langzeitverletzte Sara Däbritz (Kreuzbandriss) begann Melanie Leupolz im defensiven Mittelfeld.
Nur zwei Tage nach der Ankunft und erst zwei Trainingseinheiten im Süden Portugals bestimmte der zweimalige Weltmeister zwar klar das Spiel, oftmals haperte es jedoch noch gewaltig an der Abstimmung. Die Schwedinnen lauerten ihrerseits auf Fehler im deutschen Spielaufbau.
Algarve Cup: Huth schießt DFB-Frauen zum Sieg gegen Schweden
Die ersten guten Gelegenheiten zur Führung ließen Klara Bühl (8.) nach schönem Leupolz-Zuspiel, Huth (14.) bei einem Pfostentreffer und Lina Magull (33.) per Fernschuss aus. Kurz darauf aber platzte der Knoten durch einen abgefälschten Abstauber der eifrigen Vize-Kapitänin Huth.
Der WM-Dritte Schweden verströmte mit seinen blitzschnellen Stürmerinnen kurzzeitig mehr Gefahr bei Gegenstößen. Entsprechend musste die deutsche Defensive um Lena Oberdorf hellwach sein. Die erst 18-Jährige zeigte in ihrem 13. Länderspiel erneut eine sehr abgeklärte Vorstellung.
Nach der Pause fand das deutsche Team zügig wieder in den Vorwärtsgang. Kapitänin Alexandra Popp hatte das 2:0 auf dem Fuß, doch der Fernschuss der Angreiferin schepperte an die Latte (55.). Auch durch Wechsel auf beiden Seiten bedingt hakte in der Folge der Spielfluss.
Die DFB-Auswahl nutzt das Mini-Turnier vor allem als Standortbestimmung und Gelegenheit für Experimente mit Blick auf das kommende Jahr. Im Sommer 2021 steht mit der EM in England das nächste große Turnier für den Rekordeuropameister an.