Bierhoff wolle sich mit Rangnick über die gegenseitigen Vorstellungen einer potenziellen Zusammenarbeit austauschen. Bereits nach angekündigten Rücktritt von Bundestrainer Joachim Löw Anfang März war der 62-Jährige einer der am häufigsten genannten potenziellen Nachfolger.
Der ehemalige Leipzig-Coach gilt beim DFB zwar nicht als erste Wahl, soll aber eine innovative Lösung sein. Favorisiert sei vorallem Hansi Flick, der Trainer des FC Bayern besitzt bei den Münchnern jedoch noch einen Vertrag bis 2023. Zudem habe DFB-Präsident Fritz Keller Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zugesichert, nicht aktiv an seinen Trainer heranzutreten.
Eine Ablösesumme für einen Bundestrainer sei für den DFB weiterhin keine Option. "Wir haben beim DFB in der Vergangenheit ja auch immer wieder mal Personal an Klubs abgegeben und dafür nie eine Ablösesumme verlangt. Dazu zählten übrigens auch Matthias Sammer und Hansi Flick, als sie jeweils noch DFB-Sportdirektor waren", sagte Bierhoff.
Ex-DFB-Sportdirektor Matthias Sammer hatte eine Ablösesumme zuletzt noch befürwortet: "Für einen Verband wäre es für mich deshalb kein Tabuthema, für einen Trainer Ablöse zu zahlen. Im Gegenteil: Das könnte fair und sauber sein."
Sollte das Gespräch zwischen Rangnick und Bierhoff keinen positiven Verlauf nehmen, könnte der DFB auf eine interne Lösung in U21-Trainer Stefan Kuntz zurückgreifen. "Er wäre ein hervorragender Kandidat! Er hat gezeigt, dass er ein guter Trainer ist, der super mit den Spielern umgeht, viel Feingefühl hat. Er hat eine tolle Entwicklung gemacht", sagte Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften beim DFB, der Bild zuletzt: "Es wäre natürlich schön, wenn es ein Trainer aus unseren Reihen wird."