Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel: DFB-Boss Fritz Keller mahnt Lockerungen an

SID
Merkel dürfte wohl nicht auf Keller als DFB-Präsidentin folgen.
© getty

Der DFB hat vor den Bund-Länder-Beratungen zum weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie am Mittwoch Lockdown-Lockerungen für den Amateurbereich angemahnt. Das geht aus einem Brief von Präsident Fritz Keller an Bundeskanzlerin Angela Merkel und diverse Ministerin hervor, dessen wichtigste Botschaften am Montag vom Verband veröffentlicht wurden.

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Damit betreibt der Fußball wie andere Bereiche der Gesellschaft Lobbyarbeit vor den Gesprächen zwischen Merkel und den Ministerpräsident*innen.

"Unsere Millionen Spieler*innen, denen wir eine starke Stimme geben wollen, benötigen wie alle Aktiven aus anderen Sportarten eine Perspektive. Kinder und Jugendliche sind in die Schulen zurückgekehrt, was ein wichtiger Schritt ist, damit nicht eine ganze Generation abgehängt wird", sagte Keller: "Daneben wird es maßgeblich sein, dass sie wieder gemeinsam Sport treiben dürfen. Verantwortungsvoll, mit Hygienekonzept - so, wie es nachweislich schon nach dem Restart im vergangenen Sommer funktioniert hat."

Keller hofft vor den Beratungen, "dass der Sport die Chance erhält, noch stärker dazu beitragen zu können, dass wir gemeinsam durch diese schwere Zeit kommen". Er sei sich "sicher, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel ebenso wie die Ministerpräsident*innen der Länder um die herausragende Bedeutung des Sports und unserer Vereine für die Gesellschaft weiß".

Laut dem DFB droht den Vereinen bei anhaltendem Sportverbot ein Mitgliederschwund, der Rückgang ehrenamtlichen Engagements und eine existenzbedrohende Finanzlage.

Der Verband sieht "ein Mannschaftstraining auf dem Spielfeld als durchführbar und verantwortbar" an: "Andere Einschränkungen wie ein anfängliches Nutzungsverbot von geschlossenen Räumen (Umkleiden, Duschen) sind in der ersten Stufe der Rückkehr akzeptabel und wurden auch nach dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr von den Vereinen gewissenhaft umgesetzt."