DFB-Team - Joshua Kimmich gesteht: "Wäre als Deutschland-Fan auch besorgt"

Von SPOX
Das DFB-Team muss heute gegen Liechtenstein ran.
© getty

Todesgruppe mit Portugal und Frankreich sowie eine schleppende EM-Quali: Das DFB-Team ist eines der großen Fragezeichen bei der EM. Dass im Land erhebliche Zweifel an der Nationalmannschaft bestehen, kann Joshua Kimmich deshalb durchaus verstehen.

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"Wenn ich Deutschland-Fan wäre, würde ich mir vielleicht auch ein wenig Sorgen machen. Wir spielen seit 2018 nicht mehr konstant", erklärte er im Interview mit The Athletic. Durch die coronabedingte Pause sei die DFB-Elf "nie wieder in die Spur gekommen" und hatte zudem "ein, zwei richtig schlechte Ergebnisse", darunter die 0:6-Klatsche gegen Spanien und die 1:2-Niederlage gegen Nordmazedonien.

"Es ist schwierig zu sagen, wo wir stehen. Wir müssen uns, was die Spieler angeht, vor niemandem verstecken. Aber wir haben es seit über einem Jahr nicht mehr genug gezeigt", erklärte daher Kimmich. "Es gibt einen Zusammenhalt, der entsteht, wenn man immer wieder gewinnt. Das hatten wir nicht und das ist jetzt unsere Herausforderung."

Im Interview erinnerte er sich auch an das Vorrundenaus bei der WM 2018 zurück: "Wir konnten uns damals nicht vorstellen, als Letzter in dieser Gruppe auszuscheiden. Aus diesem Selbstbewusstsein wurde etwas Arroganz. Man hatte das Gefühl, dass jeder schon an die K.O.-Runde dachte, ohne vorher die Hausaufgaben gemacht zu haben."

Kimmich über WM-Aus 2018: "Sind nicht als Team aufgetreten"

Für Kimmich ist dies eine große Lehre: "Das Wichtigste ist, dass man ein Team ist. Neben allen sportlichen Aspekten war es das, was uns 2018 gefehlt hat. Wir sind nicht als ein Team aufgetreten. Wir haben nicht das gezeigt, was viele gute deutsche Mannschaften zuvor ausgezeichnet hat."

Mit Blick auf die kommenden Aufgaben meinte der 26-Jährige: "Die Gefahr, dass wir die Gegner unterschätzen, besteht diesmal nicht." Die DFB-Elf trifft in der Vorrundengruppe auf Weltmeister Frankreich, den amtierenden Europameister Portugal sowie Ungarn.