Ein Sprecher des türkischen Verbands bestätigte dies vorerst nicht und verwies auf eine mögliche spätere Mitteilung.
Der 58-Jährige ist für Gespräche mit dem neuen Nationalmannschaftsdirektor und Ex-Bundesliga-Profi Hamit Altintop bereits in die Türkei gereist. "Verhandlungen kann ich bestätigen, eine Einigung noch nicht", sagte Kuntz dem SID am vergangenen Dienstag.
Allerdings hält sich der türkische Verband allem Anschein nach mehrere Optionen offen. Nach kicker-Informationen gehört auch Andrej Schewtschenko zum engeren Kandidatenkreis. Der ehemalige Weltklassestürmer hatte Anfang August seinen Vertrag als ukrainischer Nationalcoach nicht verlängert.
Kuntz hat beim DFB noch nicht um eine Auflösung seines bis 2023 laufenden Vertrags gebeten. Nach Bild-Informationen wolle er sich vorher mit seiner Familie beraten und eine gemeinsame Zukunfts-Entscheidung treffen.
Nach dem EM-Triumph in diesem Sommer mit der U21 war der 58-Jährige auch als Bundestrainer der deutschen A-Nationalmannschaft gehandelt worden. Ex-Bayern-Trainer Hansi Flick bekam allerdings den Vorzug.
Bereits Anfang September hatte Kuntz das "Interesse von Verbänden und Klubs" an seiner Person bestätigt. "Es ist normal, dass einen das zum Nachdenken bringt", sagte er.
Türkei: Qualifikation für die WM-Endrunde in Gefahr
Am vergangenen Freitag hatte sich der türkische Verband von Senol Günes nach etlichen Misserfolgen getrennt. Dem 69 Jahre alten Coach wurde die sportliche Talfahrt in den vergangenen Wochen und Monaten zum Verhängnis.
Auch die Qualifikation für die WM-Endrunde 2022 in Katar ist in Gefahr. In der WM-Qualifikationsgruppe G liegt die Mannschaft nach einer 1:6-Blamage in Amsterdam hinter den Niederlanden und Norwegen nur auf dem dritten Platz.
Die Türkei hatte bei der paneuropäischen EM-Endrunde im Sommer nach drei Niederlagen und nur einem erzielten Treffer stark enttäuscht und war bereits in der Gruppenphase gescheitert.