"Wenn diese Zahlen stimmen, sind sie natürlich erschreckend. Hier ist nun die FIFA als Ausrichterin und Organisatorin des Turniers gefordert, für Aufklärung zu sorgen", sagte Bierhoff dem Stern.
Die Zahl der seit der WM-Vergabe an den Wüstenstaat ums Leben gekommenen Gastarbeiter hatte Amnesty International gemeldet. Die Umstände seien bei einem Großteil der Todesfälle ungeklärt, hieß es.
Ein Boykott der Endrunde sei für den DFB jedoch "keine Option", wiederholte Bierhoff den Standpunkt des Verbandes. Dieser glaube vielmehr "an die Kraft des Sports, die Menschen verbindet, Vorurteile abbaut, für Begegnungen und Freundschaften über die Dauer einer Weltmeisterschaft hinaus sorgt". So sei es auch möglich, "Veränderungen anzustoßen", betonte er.
Die Nationalmannschaft von Bundestrainer Hansi Flick sieht der 53-Jährige für die WM (21. November bis 18. Dezember) gerüstet. "Frankreich, Spanien, Italien - ich glaube nicht, dass die uns aktuell an die Wand drücken würden", sagte er.