23 Spieler darf der Bundestrainer in den Kader für die Endrunde (19. November bis 18. Dezember) im Wüstenstaat berufen. SPOX und Goal sagen, wer sicher mit zur WM fährt und wer noch um seinen Platz kämpfen muss.
WM 2022: Diese Spieler sind sicher dabei
Die Achse der neuen DFB-Elf steht bereits fest: Manuel Neuer im Tor, Antonio Rüdiger und Niklas Süle im Abwehrzentrum, davor Mittelfeld-Boss Joshua Kimmich, der in den beiden Testspielen gegen Israel und die Niederlande nur fehlte, weil er mit seiner Lebensgefährtin das dritte gemeinsame Kind erwartet. Dazu ist im bevorzugten 4-2-3-1-System Rückkehrer Thomas Müller gesetzt. Den Bayern-Block komplettieren Leon Goretzka, Serge Gnabry, Leroy Sane - und Jamal Musiala.
Der 19-Jährige ist der große Gewinner der beiden Länderspiele. Musiala spielte wie in München im defensiven Mittelfeld, war in beiden Begegnungen mit der auffälligste Mann auf dem Platz. Defensiv mit wichtigen Ballgewinnen, offensiv mit vielen guten Ideen.
Musiala habe es gegen die Niederlande an der Seite vom ebenfalls gesetzten Ilkay Gündogan "herausragend" gemacht, schwärmte Flick. "Er weiß sich durchzusetzen und Raum zu erspielen, ist im Eins-gegen-eins in der Offensive sehr gut, kann Tempodribblings machen und vorbereiten. Was er auch defensiv geleistet hat, war herausragend zusammen mit Ilkay. Beide haben es sehr gut gemacht und Jamal hat gezeigt, dass er auf der Position eine Option ist."
Ebenfalls fest mit einem Ticket nach Katar dürfen Marc-Andre ter Stegen und die beiden Chelsea-Profis Kai Havertz und Timo Werner rechnen. Werner durchlebt in London zwar aktuell ein Tief. Doch Flick baut ihn aktuell mit viel Spielpraxis wieder auf, schätzt zudem dessen wahnsinniges Tempo.
WM 2022: Diese Spieler haben gute Chancen
Neben Musiala konnten auch zwei weitere Jungstars in den Tests überzeugen: Nico Schlotterbeck (SC Freiburg) gefiel bei seiner DFB-Premiere als spielstarker Innenverteidiger, David Raum (1899 Hoffenheim) in seinen Länderspielen drei und vier als stürmender Außenverteidiger. Bleiben sie in ihren Leistungen bis zur WM im Winter stabil, führt an dem Duo eigentlich schon jetzt kein Weg mehr vorbei.
"Es ist noch ein weiter Weg bis November, Dezember - da kann noch so viel passieren. Deswegen freut es uns, dass wir wieder Spieler ausprobieren konnten", sagt Flick. Und schiebt vielsagend hinterher: "Jeder Einzelne, der hier war, hat die Qualität, um die Mannschaft zu bereichern. Der Kader wird immer größer, das ist für uns Trainer hervorragend, wenn man Auswahl hat."
Gute Aussichten auf einen Platz im WM-Kader haben auch Thilo Kehrer (PSG) und Jonas Hofmann (Gladbach), die zum einen um den Platz rechts hinten kämpfen, zum anderen vielseitig einsetzbar sind. Kevin Trapp (Frankfurt) hat derzeit wohl die besten Karten, als Nummer 3 hinter Neuer und ter Stegen mit nach Katar zu fahren. Und auch Karim Adeyemi (Salzburg) und Marco Reus (BVB) zählen ebenfalls wie Gladbachs Matthias Ginter zum engeren Kandidatenkreis von Flick.