Demnach hätte das gute Verhältnis von Bundestrainer Hansi Flick zu seinen ehemaligen Schützlingen vom FC Bayern zu einer Spaltung der Nationalmannschaft geführt. Dem 57-Jährigen soll es deshalb auch nicht gelungen sein, die gesamte Mannschaft hinter sich zu versammeln.
Schon vor der WM gab es offenbar konkrete Pläne, alle sieben Bayern-Spieler (Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Leroy Sané, Serge Gnabry, Jamal Musiala, Thomas Müller) in die Startelf zu integrieren, unabhängig derer Leistungen.
Bei den Teamkollegen soll das auf Unverständnis gestoßen sein. Goretzkas Einwechslung für Ilkay Gündogan im ersten Spiel gegen Japan soll intern kritisch als "Harmonie-Wechsel" bezeichnet worden sein.
Neben dem City-Star sollen sich vor allem Antonio Rüdiger, Marc-André ter Stegen und Kai Havertz kritisch geäußert haben. Dass FCB-Stars wie Neuer oder Müller trotz teils schwacher Auftritte nicht zur Debatte standen, habe vielen im Team sauer aufgestoßen.
"Vielleicht liegt es in der Tat an der fehlenden Lobby", hatte Wolfsburgs Maximilian Arnold schon vor der WM, nach der Bekanntgabe seiner Nichtberücksichtigung, kritisiert.
Trotz des weitestgehend eingespielten Bayern-Blocks schied die deutsche Elf nach 2018 zum zweiten Mal in Folge bei einer Weltmeisterschaft schon in der Gruppenphase aus.