"Sein Trainerteam sagt, sie entscheiden leistungsabhängig - ich sage: machen sie nicht", so Ruhnert. Beispielhaft dafür stehe mit Rani Khedira ein Spieler aus den eigenen Reihen. Dem 29-Jährigen hätte er zugetraut, das 1:0 gegen Japan bei der WM über die Bühne zu bringen. Die kontinuierliche Nicht-Nominierung sei nicht nachvollziehbar.
"Wir haben genug gute Spieler, um nächstes Jahr eine erfolgreiche Heim-EM zu spielen", befindet der Funktionär des 1. FC Union Berlin. Dafür müsse man das Spielermaterial aber entsprechend nutzen.
Darüber hinaus ist Ruhnert unzufrieden mit dem Ausbildungssystem, "weil alle Nachwuchsleistungszentren im Grunde Stereotypen ausbilden, während der Straßenfußball ausstirbt". Junge Spieler müssten im Training wieder mehr dribbeln und spielen dürfen, statt für jeden Fehler kritisiert zu werden.
Die Verpflichtung von Sandro Wagner als U20-Co-Trainer findet Ruhnert hingegen gut: Dieser stehe für Charakter und Authentizität.