"Wir brauchen einen Trainer, zu dem die Spieler ein Stück weit aufschauen. Jemanden der anpackt, klare Ansagen macht und den Karren aus dem Dreck zieht. Um so jemanden zu finden, muss man beim DFB aber auch mal über den Tellerrand hinaus und ins Ausland schauen. Warum muss der Bundestrainer einen deutschen Pass haben? Zinedine Zidane hat keinen und ist momentan verfügbar. Eine Anfrage könnte sich lohnen", schrieb der frühere deutsche Nationalspieler in seiner Sportbuzzer-Kolumne.
Ob die französische Legende wirklich Interesse an dem DFB-Job haben könnte? Rummenigge: "Da sind wir beim nächsten Problem: Will sich jemand wie Zidane wirklich diesen Job antun? Die Zeiten, als sich um den Posten des Bundestrainers gerissen wurde, sind vorbei. Auch im Ausland hat sich inzwischen herumgesprochen, dass beim DFB viel zu viele Funktionäre mitreden und kaum einmal am gleichen Strang gezogen wird."
Der 51-jährige Zidane war zuletzt bis Juni 2021 Trainer von Real Madrid. Mit den Königlichen gewann der Weltmeister von 1998 unter anderem dreimal die Champions League.
Von Julian Nagelsmann als Bundestrainer hält Rummenigge zum jetzigen Zeitpunkt derweil nichts. "Dass Julian Nagelsmann nun der Favorit auf den Job sein soll, führt bei mir zu Fragezeichen. Ich sage es ganz klar: Wir brauchen keinen 36-Jährigen, dem es an der nötigen Erfahrung fehlt. Jugendlicher Elan ist schön und gut - in der derzeitigen Situation aber kaum das richtige Mittel", so der 59-Jährige.
Der DFB hatte sich nach dem 1:4-Desaster gegen Japan am Samstag von Hansi Flick getrennt. Gegen Frankreich (21 Uhr im LIVETICKER) wird Rudi Völler das Team betreuen. Dann soll ein neuer Bundestrainer her.