"Ich sah müde aus, das stimmt. Aber die Tage zwischen den Spielen waren viel anstrengender als das Spiel gegen Frankreich", sagte Völler der Welt am Sonntag.
Flick wurde nach dem 1:4-Desaster vor drei Wochen gegen Japan freigestellt. Zwei Tage später betreute Völler das DFB-Team beim 2:1-Sieg gegen Frankreich interimsweise selbst.
Er habe "viele Gespräche" geführt und es sei "viel zu regeln" gewesen, erklärte der 63-Jährige: "Obwohl ich ein alter Hase bin, hatte ich all die Notwendigkeiten in dieser ausgeprägten Form nicht erwartet."
Für Flick sei der Rucksack nach der desaströsen WM in Katar mit dem Aus in der Gruppenphase "am Ende zu schwer" gewesen, meinte der frühere Stürmer: "Ich bin aber überzeugt, dass wir ihn bei einem guten Klub oder bei einem Verband wiedersehen."
In den sechs Partien nach der Weltmeisterschaft setzte es vier Niederlagen bei nur einem Sieg und einem Unentschieden. Flick war daraufhin freilich nicht mehr zu halten.
Völler: Nagelsmann "brennt total"
Wenige Tage später verpflichtete der DFB Nagelsmann als neuen Bundestrainer. Man habe gegen Frankreich "wieder etwas gutgemacht", sagte Völler: "Das gilt es mit Julian jetzt auszubauen."
Der 36-Jährige sei "jung, dynamisch und brennt total, nachdem er eine gewisse Zeit nicht als Trainer gearbeitet hat". Der frühere Bayern-Coach habe die Gabe, eine Begeisterung für seine Spielidee zu entfachen.
Nagelsmann gibt sein Debüt am 14. Oktober beim Spiel in East Hartford gegen Gastgeber USA. Drei Tage später geht es in Philadelphia gegen Mexiko.
"Glaubt an uns", forderte Völler von den deutschen Fans auch mit Blick auf die Heim-EM, die am 14. Juni 2024 in München eröffnet wird.