"Dadurch wurde die Debatte weiter eröffnet, das war ein riesiger Gewinn", sagte Wolf am Mittwoch in Frankfurt/Main: "Wir haben danach zweimal telefoniert, es ist alles in Ordnung zwischen uns. Ich persönlich fand es auch gar nicht schlimm. Nur unsere Presseabteilung hatte viel Arbeit."
Watzke hatte das Kinderfußball-Konzept, das ab 2024 gelten soll und bei dem vor allem auf kleinen Spielfeldern agiert wird, Anfang September als "unfassbar" bezeichnet. Er sprach von einem "grundsätzlich falschen Ansatz". Verbandsboss Bernd Neuendorf zeigte sich daraufhin irritiert, der DFB reagierte mit einer längeren Klarstellung.
"Die kleinen Spielformen sind essentiell für unser Spiel, weil die Kinder öfter den Ball haben", sagte Wolf: "Wenn wir an der Realität vorbeitrainieren, haben wir keine Chance. Wir können nicht so tun, als hätten wir es in den vergangenen Jahren gut gemacht."
Laut Wolf tragen alle Nachwuchszentren der großen Klubs die Reform mit, auch die Basis sei an Bord. "Wir sind auf einem wunderbaren Weg, wir kriegen das komplett unter die Leute", äußerte der 42-Jährige: "Auch die Wissenschaft liefert genau die gleichen Erkenntnisse. Wir gehen komplett Hand in Hand."
Dass es bei den Turnieren mit den kleineren Mannschaften bis zur U11 keine Tabellen mehr geben wird, sieht Wolf völlig unkritisch: "Mit den vielen Feldern ist es ja gar nicht möglich, alles zu erfassen. Und was wir bekommen, ist viel viel mehr, als wenn wir Tabellen haben."