"Zwar gab es bilaterale Gespräche und Telefonanrufe. Aber das reicht meines Erachtens definitiv nicht aus", sagte Meyer im Deutschlandfunk.
Eine Pressemitteilung zum Angriff der Hamas sowie zur Sicherheitslage jüdischer Sportvereine in Deutschland hatte es von beiden Verbänden nicht gegeben. In diesem Zusammenhang vermisst Meyer "die uneingeschränkte Solidarität, die hätte sofort kommen müssen". Für jüdische Menschen sei es nach dem Kriegsausbruch im Nahen Osten "gefährlicher als sonst", Sport in Deutschland zu treiben, ergänzte er.
Der DOSB bekräftigte in einem Statement auf SID-Anfrage, dass er "angesichts der schrecklichen, menschenverachtenden Terroranschläge der Hamas in Israel sein Mitgefühl, seine Trauer und seine tiefe Solidarität mit Israel und seinen jüdischen Partnern und Freund*innen in Israel und in Deutschland ausgesprochen" habe: "Wir sind im Austausch mit Makkabi Deutschland und dem Zentralrat der Juden in Deutschland zu den antisemitischen Vorfällen der vergangenen Tage."
Meyer forderte allerdings "nicht nur Bekenntnisse, sondern entsprechende Konsequenzen - eine Task Force, die eingerichtet werden muss, um Hass- und Hetzparolen, die es auch bei Bundesligaspielen gab, in Zukunft zu vermeiden", sagte Meyer.
Der DOSB verwies auf seine Programme und Aktionen, mit denen er sich auf "vielfältige Weise" gegen solche Tendenzen und Vorfälle einsetze: "Dieses Engagement müssen wir gemeinsam mit allen gesellschaftlichen Kräften in Deutschland fortsetzen. Wir werden die Gespräche mit Makkabi Deutschland weiter intensiv führen, um alle erdenklichen Anstrengungen gegen Gewalt und Antisemitismus gegenüber unseren jüdischen Mitbürger*innen zu unternehmen."