"Wenn unsere Spieler da wieder versagen, dann ...": Mario Basler mit Ansage an DFB-Team nach Auslosung der EM 2024

Von Tim Ursinus
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© getty

Deutschland hat bei der Europameisterschaft im eigenen Land keine Todesgruppe erwischt. Ein erneutes Aus in der Vorrunde dürfe laut Mario Basler deshalb auf keinen Fall passieren.

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"Wenn wir uns jetzt auch noch vor Schottland, Ungarn und der Schweiz im eigenen Land in die Hosen machen, dann weiß ich wirklich nicht mehr. Dann muss ich mit Lothar Matthäus und Jens Jeremies auflaufen", sagte der ehemalige Nationalspieler in seinem Podcast "Basler ballert".

Es dürfe nur ein Ziel geben: der Achtelfinal-Einzug als Gruppensieger. "Ich sage diesmal nicht, wir verabschieden uns nach der Vorrunde. Aber unterschätzen darf man die Gegner natürlich trotzdem nicht. Grundsätzlich, es sollte kein Problem werden, diese Runde zu überstehen, auch als Erster zu überstehen und nicht als Zweiter, sondern du musst in dieser Gruppe Erster werden", sagte Basler.

Sollte die deutsche Nationalmannschaft wie schon bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften 2022 und 2018 in der Gruppenphase ausscheiden, hätte Basler dafür kein Verständnis. "Wenn unsere Spieler da wieder versagen, dann könnte ich das überhaupt nicht nachvollziehen. Dann muss auch wirklich jeder von diesen Spielern sagen, Nationalmannschaft ist zu viel für mich", sagte er.

Nach der Auslosung hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann bereits vor den Gegnern gewarnt. "Es ist keine keine Todesgruppe, aber es gibt keine wirklich schlechten Gegner, wenn man die drei Quali-Runden anschaut", erklärte er und ergänzte: "Die Teams haben besser geratete Namen hinter sich gelassen, von daher ist es eine sehr gute."

Mario Basler bei U17-Weltmeistern pessimistisch

Basler äußerte sich außerdem zum Triumph der deutschen U17 bei der Weltmeisterschaft in Indonesien. Dabei drückte er erstmal auf die Euphoriebremse.

"Jetzt kommt natürlich der nächste Schritt. Jeder würde gerne in der Bundesliga spielen. Aber ich glaube oder ich prophezeie mal, dass von den 25 Spielern vielleicht maximal fünf irgendwann in der Bundesliga auftauchen", sagte Basler und schob nach: "Es ist nochmal ein ganz, ganz großer Unterschied, alleine auch das Körperliche schon mitzubringen."

Als Grund für die Vermutung nennt Basler die Statur der noch jungen Spieler. "Die körperliche Voraussetzung hat man gesehen, es sind sehr schmächtige Jungs. Sie sind zwar alle sehr athletisch, aber körperlich ist das nochmal ein ganz, ganz großer Sprung aus der Jugend heraus in den Seniorenbereich. Es wäre schön, wenn jetzt wirklich ein paar von den Jungs da eine Karriere machen. Aber ich befürchte, es werden wieder viele von den Spielern, die U17-Weltmeister geworden sind, auf der Strecke bleiben."

 

 

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