"Wer ist denn das?" Die wichtigsten Aussagen von Julian Nagelsmann bei der Kaderbekanntgabe des DFB

SID
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Bundestrainer Julian Nagelsmann hat drei Monate vor dem EM-Auftakt gegen Schottland seinen Kader für die Länderspiele in Frankreich und gegen die Niederlande bekannt gegeben. Die wichtigsten Aussagen der Präsentation in Frankfurt.

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Julian Nagelsmann über ...

  • den Kader: "Nach den letzten Spielen haben wir gesagt, dass wir definitiv Dinge ändern werden und müssen. Der Reiz des Neuen muss da sein. Der Reiz muss in den Augen funkeln. Bei der EM geht es nicht darum, die 20 Talentiertesten von den bekanntesten Klubs zu haben, sondern die 20, die am besten zusammenpassen. Für keinen ist die Tür zu."
  • die Neuen: "Es ist kein Unbekannter dabei, bei dem die Spieler im Speiseraum sitzen und sich fragen werden: Wer ist denn das? Man hätte noch zwei, drei weitere einladen können. Jeder muss ein gutes Verständnis für seine Rolle im Kader haben."
  • Ilkay Gündogan als Kapitän: "Ilkay bleibt Kapitän. Er ist stolz, die Binde zu tragen. Wir sollten auf dem Feld alle Kapitäne sein. Neuers Wort wird weiter Gewicht haben. Auch andere Spieler sollen Anlaufstelle für die Kollegen sein."
  • die Hierarchien im Team: "Die Spieler sollen das Gefühl haben, dass sie Anführer in ihren Reihen haben. Hierarchien müssen sich entwickeln, in den Einheiten und den Spielen. Es gibt selten Mannschaften, die mit 20 Topstars Erfolg haben. Wir haben ein paar gesetzte Spieler im Kopf, wir haben ein paar Herausforderer. Die Mischung ist gesund."
  • den Kampf um die Nummer eins: "Wir werden mit beiden Torhütern ein Gespräch führen. Da nehme ich nichts vorweg. Auch der Torwarttrainer wird maßgeblich mitreden."
  • die Nicht-Berücksichtigung von Mats Hummels und Leon Goretzka: "Wir werden anders aufbauen als zuletzt. Im Aufbau haben wir einen Innenverteidiger weniger. Ich sehe Mats nicht als ideale Besetzung, was die Backup-Rolle angeht. Wenn wir ihn in der ersten Elf gesehen hätten, wäre das vielleicht etwas anders. Die Goretzka-Entscheidung hat nichts mit Pavlovic zu tun. Natürlich war er gefrustet, traurig und enttäuscht."
  • Rückkehrer Toni Kroos: "Er ist nicht der alleinige Heilsbringer. Aber man weiß, was er der Mannschaft geben kann. Er hat ein gutes Gespür, viel Ruhe und Erfahrung. Wir werden bei der EM Momente des Drucks haben. Da geht es darum, nicht nervös zu werden. Er kann ein genialer Verbindungsspieler zwischen Defensive und Offensive sein. Wer noch von Querpass-Toni schreibt, hat keine Ahnung vom Fußball."
  • seine Zukunft: "Es ist ratsam, sich um seine berufliche Zukunft zu kümmern. Gerade dann, wenn man einen auslaufenden Vertrag hat. Das lenkt mich nicht vom Tagesgeschäft ab. Ich will in der Aktualität maximal erfolgreich arbeiten. Wenn ich ein passendes Angebot vorliegen habe, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich vor der EM unterschreibe. Derzeit habe ich nichts vorliegen."
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