"Toni Kroos wird ja nicht hierherkommen, um sich einen Platz zu erkämpfen, sondern der hat quasi eine Spiel-Stammplatzgarantie. Und das ist immer ein bisschen, ja, fast gefährlich für den Zusammenhalt in der Mannschaft", sagte Daum im Interview mit RTL/ntv vor der Kadernominierung von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die anstehenden Länderspiele in Frankreich (23. März) und gegen die Niederlande (26. März): "Die Qualität von Toni Kroos ist unbestritten. Also darüber wollen wir jetzt nicht diskutieren. Ich hätte diese Entscheidung so nicht getroffen."
Kroos sei der "erfolgreichste deutsche Fußballspieler, was der alles gewonnen hat und auch als Mensch, wie er auftritt, das ist hervorragend", sagte Daum, aber: "Wer traut sich denn da zu sagen: 'Kroos will ich nicht bei einer Nationalmannschaft haben'. Ja, ich würde ihn trotzdem nicht einladen."
Miroslav Klose kann das Kroos-Comeback hingegen gar nicht erwarten. "Ich finde es richtig gut, dass er zurückkommt. Er wird dringend gebraucht, von seiner Qualität her, seiner Rolle innerhalb der Mannschaft. Er hat schon immer Verantwortung übernommen - auf und neben dem Platz", sagte Klose bei t-online.de über seinen ehemaligen Teamkollegen: "Ich finde sein Comeback fantastisch und hoffe, dass viele junge Spieler auf ihn hören werden. Er gibt seinen Mitspielern auf dem Platz eine gewisse Sicherheit, weil sie wissen, dass sie ihn immer anspielen können. Das ist eine brutale Stärke von ihm."
Kroos, wie Klose Weltmeister von 2014, hatte beim verlorenen EM-Achtelfinale 2021 gegen England in Wembley sein bis heute letztes von 106 Länderspielen (17 Tore) bestritten. Vor drei Wochen verkündete der 34-Jährige für die Heim-EM im Sommer sein DFB-Comeback.