In den Kategorien "Verein" und "Schule" wurden jeweils drei Preisträger und in der Kategorie "Sonderpreis" vier Preisträger benannt.
Die endgültigen Sieger in jeder Kategorie werden im Umfeld des Australien-Länderspiels im kommenden Frühjahr ausgezeichnet.
Familiäre Atmosphäre für Mädchen aus Afrika
Mädchen aus Afrika und anderswo finden in Hamburg beim 1. FFC Wilhelmsburg ihre fußballerische Heimat.
In familiärer Atmosphäre schafft der Klub ein vorbildliches Umfeld für die Integration von Frauen und Mädchen, die nach Deutschland eingewandert sind und gerne Fußballspielen wollen. Die Spvgg Kaufbeuren zeigt, wie ein Verein aus dem ländlichen Süden Deutschlands sinnvolle Integrationsarbeit leistet.
Beide Klubs gehören genauso wie der SV Gremberg-Humboldt zu den diesjährigen Preisträgern in der Kategorie "Verein". Dies gab die Jury nach ihrer Sitzung am Dienstag in der DFB-Zentrale in Frankfurt bekannt.
Vier Projekte in Kategorie "Sonderpreis"
Die Entscheidung in der Kategorie "Schule" fällt zwischen der Gesamtschule Horst aus Gelsenkirchen, der Berufsbildenden Schule aus Hannover und der Astrid-Lindgren-Gesamtschule aus Delmenhorst.
In der Kategorie "Sonderpreis" wurden vier Projekte nominiert: FAIR e.V. Ellwangen, JVA Zweibrücken/JSA Schifferstadt/Südwestdeutscher Fußballverband, Frauenbüro der Stadt Göttingen, AWO gGmbH Aktivtreff Düsseldorf.
Die feierliche Preisverleihung findet am 28. März 2011 in Düsseldorf statt. Einen Tag später empfängt die DFB-Auswahl die australische Nationalmannschaft in Mönchengladbach.
"DFB-Team Vorbild für gelungene Integration"
Oliver Bierhoff als Schirmherr des DFB- und Mercedes-Benz Integrationspreises und Ursula Schwarzenbart, Leiterin des Global Diversity Office der Daimler AG, werden die Sieger in den Kategorien "Verein", "Schule" und "Sonderpreis" auszeichnen.
"Unsere Nationalmannschaft genießt in der Gesellschaft sehr hohe Sympathiewerte. Das liegt auch daran, dass dieses multi-kulturelle Team ein Vorbild für gelungene Integration in Deutschland ist. Fußball hat eine verbindende Kraft, er grenzt niemanden aus", sagt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger.
"Mit dem DFB- und Mercedes-Benz Integrationspreis machen wir darauf aufmerksam, dass auch an der Basis bei den kleinen Vereinen wertvolle Arbeit für die Integration geleistet wird. Dabei ist das Erlernen der deutschen Sprache ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg ins Team, beim Fußball und in unserer Gesellschaft."
Integration eines der zentralen Themen
Ursula Schwarzenbart, Leiterin des Global Diversity Office der Daimler AG, sagt: "Integration ist auch im Jahr 2010 eines der zentralen Themen. Als global agierendes Unternehmen wissen wir die Vielfalt und Unterschiedlichkeit unserer Gesellschaft sehr zu schätzen. Die zunehmende Integration der Menschen und Kulturen in Deutschland lässt sich auf besonders authentische Weise bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beobachten."
Und weiter: "Gerne erinnern wir uns an die Auftritte von Özil, Khedira und Co. sowie gemeinschaftliche Public Viewings bei der WM 2010 zurück, da besonders der Fußball hier immer wieder seine Sozialisierungs- und Integrationsfunktion demonstriert. Dies unterstreicht auch, die wiederum sehr hohe Anzahl und Qualität der Bewerbungen zum diesjährigen Integrationspreis. Wir sind stolz darauf, den Integrationspreis, gemeinsam mit dem DFB, zum 4. Mal vergeben zu dürfen. "
Je ein Mercedes-Benz Vito für die Gewinner
Die Gewinner in jeder Kategorie können sich über einen Mercedes-Benz Vito freuen. Das Fahrzeug soll als wertvoller Begleiter im Vereinsleben oder Schulalltag dienen, indem er Kindern und Jugendlichen eine sichere Fahrt zu ihren Spielen ermöglicht. Die Zweitplatzierten erhalten je 10.000 Euro und die Drittplatzierten jeweils 5.000 Euro.
Mehr als 600.000 Euro in Geld- und Sachpreisen werden der Deutsche Fußball-Bund und sein Generalsponsor Mercedes-Benz nach der Verleihung im März vergeben haben.
Dabei geht das Engagement des DFB und Mercedes-Benz weit über die Preisvergabe hinaus. So wird das 2006 in zehn Stützpunkten vom DFB gestartete Projekt "Fußball ohne Abseits", bei dem überwiegend muslimische Mädchen zum Fußballspielen ermuntert werden, mittlerweile in 100 Städten und Gemeinden betrieben.