DFB-Team - Drei Erkenntnisse zum Sieg gegen Rumänien: Flicks Standardspezialist liefert

Joshua Kimmich
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Die deutsche Nationalmannschaft landet im vierten Spiel unter Hansi Flick den vierten Sieg - einen Arbeitssieg, der jedoch keiner hätte sein müssen. Drei Erkenntnisse zum 2:1.

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Das DFB-Team macht sich das Leben selbst schwer

Tief stehen, mit der nötigen Härte zur Sache gehen und die wenigen sich bietenden Chancen am Schopf ergreifen - Rumänien tat das, was eine Mannschaft gegen einen individuell um Längen besser besetzten Gegner tun muss.

Allerdings hätte man es sich aus deutscher Sicht "viel einfacher machen können", hielt der in Abwesenheit von Manuel Neuer (Adduktorenprobleme) zum Kapitän ernannte Mittelfeldregisseur Joshua Kimmich fest.

Denn: Es haperte nicht am Herausspielen von Torchancen, sondern an der letzten Konsequenz in der Entscheidungsfindung und an der Präzision im Abschluss. Flicks Mannschaft gab über 20 Torschüsse ab, brachte davon aber nicht einmal ein Drittel auf den Kasten des rumänischen Keepers Florin Nita. Der Bundestrainer lobte seine Mannschaft hinterher trotzdem - in dem Wissen, dass tagesformabhängige Konzentration und fußballerische Qualität differenziert betrachtet werden sollten.

"Es war nicht so einfach, das frühe Gegentor wegzustecken, aber die Mannschaft hat gefightet, ist all in gegangen. Unsere Einstellung war top. Wir haben nie aufgesteckt und immer wieder probiert", hielt Flick fest. "Das eine oder andere war nicht so präzise, wie wir uns das vorgestellt haben, aber am Ende haben wir verdient das Spiel gewonnen."

Flicks Standardspezialist liefert

Das veränderte Trainerteam um Co-Trainer Danny Röhl, Standardtrainer Mads Buttgereit und Torwarttrainer Andreas Kronenberg sorgt spürbar für neue Impulse beim DFB.

Gerade die Arbeit von Buttgereit trägt erste Früchte. Nach dem Kopfballtor von Antonio Rüdiger gegen Island führte auch im Duell mit Rumänien eine einstudierte Eckballvariante zum Erfolg.

Leon Goretzka lief nach einer Kimmich-Ecke auf den ersten Pfosten, verlängerte den Ball und fand in Thomas Müller einen einschussbereiten Abnehmer. Es war der Siegtreffer zum 2:1-Endstand. "Wir machen bei Standards Fortschritte", freute sich Flick.

Der Ex-Bayern-Coach hatte sich vehement für eine Verpflichtung von Buttgereit stark gemacht. Der 35 Jahre alte Däne war zuvor beim dänischen Erstligisten FC Midtjylland und für den dänischen Verband angestellt. Auch bei der EURO 2020 gehörte er dem Trainerstab der dänischen Nationalelf an.

Der alte Gnabry ist zurück

20 Tore in 30 Länderspielen, dazu sechs Assists: Die Bilanz von Serge Gnabry im DFB-Dress kann sich sehen lassen. Sein Ausgleichstreffer gegen Rumänien zeugte neben fußballerischer Klasse auch von viel Selbstvertrauen. Selbstvertrauen, das ihm nicht nur Flick einimpft, indem er ihn anders als Joachim Löw auch auf seiner bestmöglichen Position - der rechten Außenbahn - einsetzt.

Auch Flicks Nachfolger beim FC Bayern, Julian Nagelsmann, hat einen großen Anteil an der Form des 26-Jährigen, die allmählich an die aus der Münchner Triple-Saison 2019/20 erinnert. Nagelsmann führt immer wieder Einzelgespräche mit seinem alten Hoffenheimer Schützling. Er ist auch ein Mitgrund dafür, warum es für Gnabry keine Zweifel mehr daran gibt, seinen Vertrag beim FCB vorzeitig zu verlängern.

Nach der Länderspielpause ist mit einer Unterschrift des gebürtigen Stuttgarters zu rechnen - voraussichtlich bis 2026. Bis dahin, davon ist auszugehen, wird er aber alles daran setzen, seine Fabelquote in der Nationalmannschaft weiter nach oben zu schrauben.

WM-Qualifikation: Der Spielplan des DFB-Teams

DatumAnpfiffGegnerSpielort
11. Oktober20.45 UhrNordmazedonienSkopje
11. November20.45 UhrLiechtensteinWolfsburg
14. November18.00 UhrArmeniennoch offen
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