"Ich kann nur an alle appellieren, sich sofort zu distanzieren, wenn man Gewaltbereitschaft spürt", sagte Bruchhagen am Dienstag und mahnte die Eintracht-Anhänger zu Besonnenheit. Das Südwestderby ist vom DFB als Risikospiel eingestuft worden.
Im Oktober 2010 vor der Bundesligapartie der beiden Traditionsvereine auf dem Betzenberg hatte ein hässlicher Gewaltaufruf der Frankfurter Ultra-Szene für große Besorgnis gesorgt. Unter der brachialen Überschrift Pfalzüberfall 2010 - Schlachtfest in Kaiserslautern hatten die Chaoten Gewalttaten angekündigt. Zum Glück war es dann aber relativ ruhig geblieben.
20.000 Euro Geldstrafe
Die Eintracht ist hinsichtlich der Fanproblematik ein gebranntes Kind. Erst in dieser Woche hat der DFB-Kontrollausschuss laut Bruchhagen wieder eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro für die Frankfurter wegen Vergehen bei den Spielen gegen Hansa Rostock, Dynamo Dresden und den MSV Duisburg gefordert. Die Hessen wollen Einspruch einlegen und eine Reduzierung der Strafe erreichen.
Zudem sprach sich Bruchhagen gegen eine Freigabe der Pyrotechnik in den Stadien aus: "Es ist doch Quatsch zu behaupten, dass eine tolle Stimmung nur damit herzustellen ist. Es gelten Gewaltverzicht und Pyroverzicht. Diejenigen, die das nicht einsehen, wollen wir nicht. Die können zu Hause bleiben."
Gekas fällt weiter aus
Der Eintracht fehlt gegen die Roten Teufel Kapitän Pirmin Schwegler. Der Schweizer muss eine Rotsperre aus dem verlorenen Pokalspiel gegen Alemannia Aachen im Dezember 2010 absitzen. Matthias Lehmann soll Schwegler im defensiven Mittelfeld ersetzen.
Außerdem wird der griechische Nationalspieler Theofanis Gekas weiter wegen eines Muskelfaserrisses ausfallen. "Er muss erst wieder mit der Mannschaft trainieren. Deswegen ist er nicht im Kader", sagte Eintracht-Trainer Armin Veh. Der Coach geht davon aus, dass Gekas am Sonntag im Ligaspiel beim FC Ingolstadt wieder zur Verfügung stehen wird.
Heribert Bruchhagen im Steckbrief