Fortuna: "Beim BVB keine Maschinen im Einsatz"

SID
Fortuna Düsseldorf will gegen Borussia Dortmund einen Überraschungssieg feiern
© Getty

Für Fortuna Düsseldorf ist das Pokal-Achtelfinale gegen den deutschen Meister Borussia Dortmund am Dienstagabend das Spiel des Jahres. Der Zweitliga-Herbstmeister will gegen den BVB (Di., 20.15 Uhr im LIVE-TICKER und bei Sky) wieder an seine erfolgreiche Pokaltradtion anknüpfen.

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Das Spiel des Jahres gegen die frisch gekürte Mannschaft des Jahres: Für Fortuna Düsseldorf fallen kurz vor Weihnachten am Dienstag im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den deutschen Meister Borussia Dortmund alle Feiertage des Jahres zusammen, wie es Fortuna-Kapitän Andreas Lambertz formulierte.

In der seit Tagen erstmals mit 54.500 Zuschauern ausverkauften Esprit-Arena will der Zweitliga-Herbstmeister sein Erfolgsjahr 2011 krönen, in dem es am vergangenen Freitag eine kleine Schramme gegeben hatte. Nach 27 Pflichtspielen (25 in der Meisterschaft und zwei im DFB-Pokal) ohne Niederlage kassierte der zweimalige Cupgewinner mit dem 2:3 gegen den SC Paderborn erstmals wieder eine Niederlage, was die Vorfreude auf den Pokalhit aber nicht schmälern konnte.

"Niederlage wirft uns nicht um"

"Diese Niederlage wirft uns nicht um. Wir freuen uns auf den Jahresabschluss gegen den BVB, von so etwas haben wir vor nicht allzu langer Zeit doch nur träumen dürfen. Das ist ein echtes Highlight für uns und unsere Fans", sagte Fortuna-Trainer Norbert Meier, der aber auch weiß: "Wir gehen nicht als Favorit ins Spiel, die Dortmunder sind der absolute Favorit."

Aber Meier hofft natürlich auf eine Sensation. "Beim deutschen Meister sind auch keine Maschinen im Einsatz, da kann auch mal ein schlechter Tag vorkommen", sagte der Coach und fügte an: "Um selbst erfolgreich zu sein, muss bei uns alles passen".

Seine Spieler geben sich trotz der ersten Heimpleite seit 445 Tagen ebenfalls recht forsch. "Wir werden das verdauen und dann gegen Dortmund wieder angreifen", sagte Lambertz. Auch Vorstandsmitglied Thomas Allofs, der mit Düsseldorf zweimal den DFB-Pokal gewann (1979/1980) verbreitet Optimismus. "Normalerweise ist Dortmund der Favorit, aber der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze", sagte der frühere Nationalspieler im Gespräch mit dem "Sport-Informations-Dienst".

Zoff um Maximilian Beister

Bei aller Vorfreude auf den Westschlager zwischen David und Goliath gibt es aber auch Zoff zwischen den beiden Traditionsklubs. Stein des Anstoßes ist Junioren-Nationalspieler Maximilian Beister, den Fortuna bis Saisonende vom Hamburger SV ausgeliehen hat.

"Dortmund ist auf jeden Fall ein Konkurrent für den HSV", bestätigte Beister-Berater Carsten Kühn der "Bild". Der beste Scorer des Unterhauses soll sich zuletzt auch schon mit Dortmunds Trainer Jürgen Klopp getroffen haben, was Fortuna-Manager Wolf Werner auf die Palme bringt.

"Ich mag das nicht glauben, dass sich ein Trainer gerade mit Blick auf so ein Spiel mit einem Spieler von uns trifft. Das widerspräche jeder Ethik im Fußball", kritisierte Werner das Verhalten von Klopp.

Klopp lassen Attacken kalt

Den Meistertrainer lassen solche Attacken aber kalt. "Wir konzentrieren uns auf das Spiel und wollen nach dem Ausscheiden im Europacup im DFB-Pokal eine Runde weiter kommen. Dann wären wir mit dem ersten Saisonabschnitt sehr zufrieden", so der BVB-Coach, der noch um den Einsatz der angeschlagenen Abwehrspieler Felipe Santana und Marcel Schmelzer bangt.

Angesichts dieser Personalprobleme in der BVB-Abwehr erwägt Neven Subotic sechs Wochen nach seinem Mittelgesichtsbruch sogar ein vorzeitiges Comeback.

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