Frankfurter Pokal-Träume zerplatzen in Aue

SID
Thomas Paulus (l.) brachte Erzgebirge Aue 1:0 in Führung
© spox

Eintracht Frankfurt ist erstmals seit zwölf Jahren wieder in der ersten Runde des DFB-Pokals gescheitert. Der nach einem Platzverweis für Torwart Kevin Trapp lange in Unterzahl spielende Bundesliga-Aufsteiger verlor bei Zweitligist Erzgebirge Aue 0:3 (0:1).

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Innenverteidiger Thomas Paulus (21. Minute/Foulelfmeter) und zwei Tore von Neuzugang Jakub Sylvestr (60., 90.+1) ebneten den Sachsen wie im Vorjahr den Weg in die zweite Runde und zu Zusatzeinnahmen von 250.000 Euro.

Der viermalige Pokalsieger Frankfurt war zuletzt im August 2000 beim VfB Stuttgart II (1:6) in der ersten Runde gescheitert und geht nun angeschlagen in den Liga-Auftakt gegen Bayer Leverkusen.

Vor der überraschenden Führung hatte der neu verpflichtete Keeper Trapp Stürmer Sylvestr per Notbremse gestoppt und war von Schiedsrichter Daniel Siebert des Feldes verwiesen worden. "Mit der Roten Karte und dem Elfmeter war das Spiel im Prinzip gelaufen. Das ist kein Vorwurf an das Team, bis zu dem Zeitpunkt haben wir gut gespielt.", sagte Frankfurts Manager Bruno Hübner.

Aue musste nach der Gelb-Roten Karte gegen Oliver Schröder (71.) die Schlussphase ebenfalls mit einem Spieler weniger bestreiten.

Veh mit sechs Neuen in der Startelf

Trotz der hochsommerlichen Temperaturen spielte Frankfurt vor 9.575 Zuschauern entschlossen nach vorn, bis es von der Führung der Sachsen kalt erwischt wurde. Paulus schickte den eingewechselten Oka Nikolov beim Strafstoß in die falsche Ecke und verwandelte sicher.

Danach beschränkte sich Aue auf Abwehrarbeit, die Eintracht rannte vergeblich an - und lief in einen Konter. Einen Abschlag von Aues Torwart Martin Männel leitete Guido Kocer auf Sylvestr weiter, der die Eintracht-Abwehr austanzte und auch Nikolov keine Chance ließ.

Im Anschluss verlor Aue durch den Platzverweis gegen Schröder die numerische Überlegenheit, hatte aber durch Ronny König (75.) die große Möglichkeit zum nächsten Tor. Einen unglücklichen Rettungsversuch des herausgeeilten Nikolov nutzte Neuzugang Sylvestr in der Nachspielzeit, um mit einem Distanzschuss aufs leere Tor den Sack zuzumachen.

Das Spiel im Stenogramm

Erzgebirge Aue: Männel - Klingbeil, T. Paulus, Nickenig, Schlitte - Müller, Hochscheidt (90.+1 Hensel), Schröder, Kocer (68. König) - Savran (46. Höfler), Sylvestr

Eintracht Frankfurt: Trapp - Jung, Demidov (75. Celozzi), Butscher (46. Köhler), Oczipka - Rode, Schwegler - Aigner, Meier, Inui (20. Nikolov) - Occean

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin) - Zuschauer: 9.575

Tore: 1:0 T. Paulus (21./Foulelfmeter), 2:0 Sylvestr (60.), 3:0 Sylvestr (90.)

Gelbe Karten: Müller, Kocer, König - Aigner

Gelb-Rot: Schröder (70./wiederholtes Foulspiel) - Keine

Rot: Keine - K. Trapp (19./Notbremse)

DFB-Pokal: Die erste Runde in der Übersicht

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