Auch ein mögliches Heimrecht für Zweitligisten sei keine Option: "Der Reiz des Pokals hat auch mit Losglück oder Lospech zu tun. Das müssen alle ein Stück weit akzeptieren." Eine derartige Reform wird seit Jahren wiederholt diskutiert. Zuletzt hatte Stefan Kuntz, Vorstandsvorsitzender des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, für diese Modusänderung plädiert, nachdem den Pfälzern im Halbfinale ein Spiel beim Rekordmeister Bayern München zugelost wurde.
Deutliche Worte fand Sandrock zum Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung gegen den bereits feststehenden Meister aus München. "Das ist Blödsinn. Es ist ganz normal, dass man auch mal Spiele verliert." Es könne sein, "dass an der einen oder anderen Stelle die Spannung nachlässt", aber mit Vorsatz Spiele zu verlieren, "das ist nicht Bayern München". Nach der Niederlage in Augsburg (0:1) hatten Offizielle wie Eintracht Frankfurts Trainer Armin Veh und Schalkes Sportchef Horst Heldt den Bayern Wettbewerbsverzerrung vorgeworfen.
Kein Plan B
Mit Blick auf die Weltmeisterschaft in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) betonte der DFB-Generalsekretär, dass er von einer erfolgreichen Endrunde ausgehe und eine mögliche Alternative für Bundestrainer Joachim Löw kein Thema sei: "Einen Plan B für Löw gibt es nicht, den brauchen wir nicht."
Die Probleme bei den Bauarbeiten des deutschen Quartiers in Brasilien wollte Sandrock nicht überbewerten: "Wir sind nach wie vor sicher, dass zeitgerecht alles fertig und zu unserer Zufriedenheit sein wird." Ein starkes Unwetter hatte vergangenen Woche die Gegend um das deutsche WM-Quartier unter Wasser gesetzt.
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