Befreiungsschläge für Werder und den Effzeh

SID
Dem SV Werder Bremen gelang gegen die TSG 1899 Hoffenheim der Befreiungsschlag
© getty

Nach den souveränen DFB-Pokal-Auftritten der Bundesligisten am Dienstagabend kam es heute gleich zu mehreren Erstliga-Duellen. Der 1. FC Köln schoss sich gegen Hertha BSC den Frust von der Seele, Werder Bremen überraschte gegen die TSG Hoffenheim. Im Niedersachsen-Derby behielt der VfL Wolfsburg gegen Hannover 96 die Oberhand. Auch der VfB Stuttgart und der 1. FC Nürnberg zogen in die nächste Runde ein.

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Der in der Bundesliga noch sieglose SV Werder Bremen erreichte durch einen überraschenden 1:0 (1:0)-Erfolg gegen 1899 Hoffenheim das Achtelfinale, der Tabellen-17. stoppte damit vorläufig seine sportliche Talfahrt.

Für den Treffer des Tages sorgte nach exakt einer halben Stunde Ishak Belfodil. Der bislang an der Weser glücklose Torjäger drückte den Ball aus zwei Metern Entfernung über die Torlinie. Der Stürmer verlängerte damit die Pokal-Erfolgsserie der Grün-Weißen vor eigenem Publikum auf nunmehr 36 Partien in Serie seit 1988 ohne Niederlage.

Der SC Freiburg hatte gegen "Bundesliga-Schreck" Dynamo Dresden viel Mühe. Letztendlich gewannen die Breisgauer, die zuletzt zweimal in der zweiten Runde gescheitert waren, gegen die klassentieferen Sachsen jedoch mit 3:1 (0:0).

Torjäger Nils Petersen (50.), Kapitän Julian Schuster (61.) und Janik Haberer (81.) schossen die Freiburg in die Runde der letzten 16 Teams, die am Sonntag von Stefan Effenberg ausgelost wird und dem Verein garantierte Einnahmen von 637.000 Euro in die Kasse spült. Für die unerschrockenen Dresdner traf Rico Benatelli (48.).

Der 1. FC Heidenheim ist zwei Jahre nach seinem Sturmlauf ins Viertelfinale erneut auf einem guten Weg. Der Tabellensechzehnte der zweiten Liga gewann das Duell bei Jahn Regensburg mit 5:2 (2:1). Linksaußen Maxi Thiel (30./50.) und Robert Glatzel (32./82.) erzielten jeweils zwei Tore für die Heidenheimer, die ihre Chancen vor 6000 Zuschauern im Jahn-Stadion eiskalt verwerteten. Zudem traf Kolja Pusch (55.), der wenig später die Gelb-Rote Karte sah (65.).

1. FC Köln schießt sich den Frust von der Seele

Der 1. FC Köln hat zwei Tage nach dem überraschenden Abgang von Manager Jörg Schmadtke den Bann gebrochen. Das in der Bundesliga noch sieglose Schlusslicht zog durch einen 3:1 (2:0)-Erfolg bei Hertha BSC ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein.

In einem weiteren Bundesligaduell setzte sich der VfL Wolfsburg im Niedersachsen-Derby gegen Hannover 96 mit 1:0 (0:0) durch. Der VfB Stuttgart mühte sich zu einem 3:1 (1:1) bei Zweitliga-Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern. Zweitligist 1. FC Nürnberg behielt beim abstiegsbedrohten Drittligisten VfL Osnabrück mit 3:2 (1:1) die Oberhand.

Zwei Punkte und drei Tore lautet die bedenkliche Ausbeute der Kölner aus neun Ligaspielen. Doch die Mannschaft von Trainer Peter Stöger tankte im Olympiastadion nach zuvor zwölf Pflichtspielen ohne Sieg Selbstvertrauen. Simon Zoller (35.), Dominic Maroh (43.) und Christian Clemens (64.) erzielten die Treffer der Rheinländer gegen schwache Gastgeber.

Wolfsburg: Uduokhai-Siegtreffer gegen Hannover

Durch die Niederlage platzte wieder einmal der Traum der Berliner vom ersten Pokalfinale im eigenen Stadion vorzeitig, daran änderte auch das Tor von Niklas Stark (69.) nichts. Lediglich die Hertha-Amateure waren 1993 ins Endspiel gegen Bayer Leverkusen (0:1) gekommen.

In Wolfsburg brachte Felix Uduokhai (49.) den Cupgewinner von 2015 in Führung. Der Innenverteidiger hatte schon am Sonntag in der Nachspielzeit einen Punkt gegen 1899 Hoffenheim (1:1) gerettet. Für Trainer Martin Schmidt war es nach fünf Unentschieden in der Liga der erste Pflichtspielerfolg.

Stuttgart tat sich in Kaiserslautern lange Zeit schwer und lag nach einem Gegentreffer von Lukas Spalvis (7.) zurück. Daniel Ginczek (21., Foulelfmeter), Chadrac Akolo (66.) und Simon Terodde (72.) schossen den Favoriten aber unter die letzten 16.

Nürnberg beendet Osnabrücks Pokal-Träume

Osnabrück träumte nach dem Erstrundensieg gegen den Hamburger SV nach der Führung durch Marcos Álvarez (4., Foulelfmeter) von einer weiteren Überraschung. Doch Nürnberg drehte die Begegnung durch Treffer von Mikael Ishak (38.) und Tim Leibold (50.). Nach dem Ausgleich von Christian Groß (63.) traf Enrico Valentini (72.) zum Sieg der Gäste. Osnabrück beendete das Spiel nach einer Roten Karte gegen Furkan Zorba (76./Notbremse) in Unterzahl.

Am Dienstag waren Überraschungen ausgeblieben. Unter anderem erreichten Titelverteidiger Borussia Dortmund (5:0 beim 1. FC Magdeburg), Borussia Mönchengladbach (1:0 bei Fortuna Düsseldorf), Schalke 04 (3:1 bei Wehen Wiesbaden) und Bayer Leverkusen (4:1 gegen Union Berlin) die nächste Runde. Diese wird am Sonntag (18.00) in der ARD-Sportschau von Stefan Effenberg ausgelost.

Die Mittwochsspiele der 2. Hauptrunde des DFB-Pokal

Hertha BSC - 1. FC Köln 1:3 (0:2)

Tore: 0:1 Zoller (35.), 0:2 Maroh (43.), 0:3 Clemens (64.), 1:3 Stark (69.)

1. FC Kaiserslautern - VfB Stuttgart 1:3 (1:1)

Tore: 1:0 Spalvis (7.), 1:1 Ginczek (21., Foulelfmeter), 1:2 Akolo (66.), 1:3 Terodde (71.)

VfL Osnabrück - 1. FC Nürnberg 2:3 (1:1)

Tore: 1:0 Alvarez (4. Foulelfmeter), 1:1 Ishak (38.), 1:2 Leibold (50.), 2:2 Gross (63.), 2:3 Valentini (72.)

Rote Karte: Zorba (76./Osnabrück)

VfL Wolfsburg - Hannover 96 1:0 (0:0)

Tore: 1:0 Uduokhai (49.)

SC Freiburg - Dynamo Dresden 3:1 (0:1)

Tore: 0:1 Benatelli (48.), 1:1 Petersen (50.), 2:1 Schuster (61.), 3:1 Haberer (81.)

Jahn Regensburg - FC Heidenheim 2:5 (1:2)

Tore: 0:1 Thiel (30.), 0:2 Glatzel (32.), 1:2 Nietfeld (45.), 1:3 Thiel (50.), 2:3 Grüttner (54.), 2:4 Pusch (55.), 2:5 Glatzel (82.)

Gelb-Rote Karte: Pusch (65./Heidenheim)

RB Leipzig - FC Bayern München 5:6 n.E. (1:1, 0:0)

Tore: 1:0 Forsberg (68., Foulelfmeter), 1:1 Thiago (73.)

Gelb-Rote Karte: Keita (54.)

Elfmeterschießen: 1:2 Lewandowski, 2:2 Bernardo, 2:3 Alaba, 3:3 Kampl, 3:4 Hummels, 4:4 Halstenberg, 4:5 Rudy, 5:5 Orban, 5:6 Robben, Ulreich hält gegen Werner

SV Werder Bremen - TSG 1899 Hoffenheim

Tore: 1:0 Belfodil (30.)

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