"Wir müssen eiskalt werden, nicht so viel überlegen", forderte Bürki im Anschluss an den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals bei Sky. "Wir hätten die Chancen einfach ein bisschen effizienter nutzen sollen. Gute Chancen alleine reichen nicht, die müssen wir dann auch mal machen", erklärte er.
Der Keeper befeuerte damit die Stürmer-Diskussion beim BVB. Noch hat die Borussia keinen Nachfolger für Michy Batshuayi gefunden. Die Dortmunder Führungsriege betonte zuletzt immer wieder, dass man auch mit einer internen Lösung wie Maximilian Philipp leben könnte.
Gegen Greuther Fürth schoss der BVB 30 Mal in Richtung gegnerisches Tor. Favre sagte zur Stürmer-Diskussion lediglich: "Wir haben acht gute Torchancen gehabt, normalerweise sollte das reichen, das Spiel damit zu entscheiden."
BVB-Trainer Lucien Favre: "Wir müssen noch viel an uns arbeiten"
Letztlich war es Marco Reus, der in der letzten Minute der Nachspielzeit in der Verlängerung zum 2:1 für die Borussia traf. Der neue Kapitän des BVB gibt sich mit dem "dreckigen Sieg" zufrieden. Reus sah die Dortmunder Probleme weniger im Torabschluss als in den vorangegangenen Aktionen: "Wir haben uns phasenweise nicht getraut, so richtig nach vorne Fußball zu spielen."
Man müsse vor dem Bundesligastart jedoch "das Positive sehen", meint Reus. Auch Bürki sah trotz der Schwierigkeiten "kein schlechtes Spiel" seiner Mannschaft. Die BVB-Stars vertrauen mit Blick auf den noch notwendigen Feinschliff in die Arbeit ihres Trainers. "Lucien Favre ist ein Perfektionist", sagte Bürki.
Für den Schweizer Trainer ist es völlig normal, dass seine Mannschaft noch nicht bei 100 Prozent des Leistungsvermögens ist. "Wir sind erst seit sechs Wochen im Training, einige Spieler sind erst seit drei Wochen wieder dabei, das ist ganz normal, dass nicht alles direkt funktioniert", erklärte er und kündigte an: "Wir müssen noch viel an uns arbeiten."
Der BVB startet am Sonntag in die Bundesligasaison, wenn RB Leipzig im Signal Iduna Park gastiert (18 Uhr im LIVETICKER).