"Was viele leider immer wieder vergessen. Auch hinter dem Profifußballer Toni Leistner steckt ein Mensch wie du und ich. Ein Papa und Ehemann", schrieb Josefin Leistner auf Instagram. Dazu postete sie ein Video des Profifußballers mit seiner Tochter.
"Was meiner Meinung gestern gezeigt wurde, ist ein massives Problem der heutigen Gesellschaft. Die vermeintliche Anonymität im Netz, oder im Falle von gestern, hinter hohen Fußballmauern, wird ausgenutzt, um grundlos (!) fremde Menschen zu beleidigen und zu beschimpfen. Wichtig ist meiner Meinung nach, solche Menschen nicht als den Verein "Dynamo Dresden" zu sehen, sondern vielmehr diesen Menschen als Teil eines großen Problems" schrieb die 25-Jährige.
Leistner wurde nach dem Spiel vor einem TV-Interview von einem Dresdner Fan wüst beleidigt. Der 30-Jährige sprang deswegen über die Brüstung auf die Tribüne, packte den Mann am Kragen und schubste ihn.
"Ich bin nach dem Spiel von der Tribüne meiner Heimatstadt aus massiv beleidigt worden. Damit kann ich normalerweise umgehen. Doch dann ging es extrem unter die Gürtellinie gegen meine Familie, meine Frau und meine Tochter. In dem Moment sind mir die Sicherungen durchgebrannt", entschuldigte sich Leistner am Montag über Instagram.
HSV: Leistner droht Nachspiel
Dem Abwehrspieler des HSV droht nun ein Nachspiel. Der Kontrollausschuss des DFB hat ein Ermittlungsverfahren gegen Leistner eingeleitet.
Unterstützung bekam er dagegen auch von der SG Dynamo Dresden, bei der Leistner zum Profi wurde. "Es ist einfach nur beschämend, dass Toni Leistner derart von einem Fan seines Heimatvereins nach dem Spiel beleidigt wurde. Wir suchen die Person, weil wir diesen Vorfall so nicht stehen lassen wollen", kündigte der Klub an.
Leistner stammt selbst aus Dresden und spielte von 2010 bis 2014 für Dynamo.