DFB-Pokal, 2. Runde: TSG Hoffenheim verliert Elfmeter-Krimi - Paderborn wirft Union Berlin raus

Von SPOX/SID
Oliver Baumann rettete die TSG Hoffenheim in die Verlängerung gegen Greuther Fürth.
© getty

Greuther Fürth und der SC Paderborn haben für zwei Überraschungen im DFB-Pokal gesorgt. Fürth gewann einen dramatischen Elfmeter-Krimi gegen die TSG Hoffenheim, der erst mit dem 18. Elfmeter entschieden wurde. Bundesliga-Absteiger Paderborn warf Union Berlin aus dem Wettbewerb. Die sonstigen Favoriten - auch Schalke - zogen ins Achtelfinale ein. Die Auslosung findet am 3. Januar in der ARD-Sportschau statt. "Losfee" ist Skisprung-Olympiasieger Sven Hannawald.

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Elfmeter-Held Marco Meyerhöfer hat die SpVgg Greuther Fürth schon zwei Tage vor Weihnachten beschert und Hoffenheim aus dem Pokal geworfen. Meyerhöfer verwandelte im Drama vom Punkt den 18. Schuss zum 7:6 für den Zweitliga-Dritten. Nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung hatte es 2:2 (1:1) gestanden. Im Elfmeterschießen versagten den Hoffenheimern Kevin Vogt, Melayro Bogarde und Kasim Adams die Nerven.

Sebastian Ernst (21.) und Meyerhöfer (46.) trafen für den formstarken Aufstiegsaspiranten aus Fürth in der regulären Spielzeit. Andrej Kramaric (13.) und Kevin Akpoguma (49.) waren für die Gastgeber erfolgreich. TSG-Torhüter Oliver Baum verhinderte mit einem gehaltenen Foulelfmeter gegen Paul Seguin (90.+4) das Aus nach 90 Minuten - es half nichts.

Union Berlin patzt gegen Paderborn

Union Berlin hat beim undankbaren Pflichtspieldebüt von Torhüter Loris Karius den gelungenen Abschluss eines sportlich erfolgreichen Jahres verpasst. Das Überraschungsteam der Bundesliga verlor am Dienstagabend aufgrund ungewohnter Defensivschwächen gegen Zweitligist SC Paderborn mit 2:3 (1:3). Das Endspiel im Olympiastadion im Mai 2021 findet erneut ohne Berliner Beteiligung statt.

Die Ostwestfalen, deren Abstieg im vergangenen Juni im Stadion An der Alten Försterei besiegelt worden war, dürfen nach dem Achtungserfolg weiter von der Sensation träumen. Sven Michel (3./36.) und Dennis Srbeny (31.) erzielten die Tore für den mutig auftretenden Außenseiter. Union traf durch Grischa Prömel (6.) und ein Eigentor von Uwe Hünemeier (57.).

RB Leipzig dominiert FC Augsburg

RB Leipzig hat sich für seine "Niederlage" im Pokal-Terminstreit gerächt und dem FC Augsburg gründlich das Weihnachtsfest verdorben. Die spielerisch klar überlegene Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann setzte sich im einseitigen Bundesliga-Duell völlig verdient mit 3:0 (1:0) bei den bayerischen Schwaben durch und zog zum dritten Mal nacheinander ins Pokal-Achtelfinale ein.

Willi Orban (11.) brachte den Finalisten von 2019 mit seinem Kopfballtreffer früh auf die Siegerstraße, den Rest besorgten Joker Yussuf Poulsen nach feinem Solo (74.) und Angelino mit einem schönen Schuss von der Strafraumgrenze (82.). Augsburg konnte sich bei seinem überragenden Torhüter Rafal Gikiewicz bedanken, dass das vierte Pokalduell mit RB (jetzt 2:2 Siege) nicht viel früher entschieden war.

Gladbach lässt in Elversberg nichts anbrennen

Erst gnadenlos effizient, dann in Überzahl mühelos nachgelegt: Borussia Mönchengladbach tanzt zum Jahreswechsel noch auf allen drei Hochzeiten. Die Fohlenelf spazierte in der 2. Runde des DFB-Pokals beim saarländischen Viertligisten SV Elversberg zu einem locker leichten 5:0 (3:0) und erreichte nach drei Jahren mal wieder das Achtelfinale. 2021 geht es für das Team von Trainer Marco Rose somit neben der Liga und der Champions League auch im Pokal weiter zur Sache.

Hannes Wolf (5.), Laszlo Benes (21.), Lars Stindl (35.), Patrick Herrmann (69.) und Julio Villalba (83., Foulelfmeter) beendeten mit ihren Treffern die Durststrecke von sechs Pflichtspielen ohne Sieg. Elversbergs Sinan Tekerci sah im ersten Duell beider Teams wegen Meckerns schon früh Gelb-Rot (31.). Der Saarlandpokalsieger aus Elversberg verpasste dagegen den erstmaligen Sprung ins Achtelfinale, bereits zum vierten Mal war für die SVE in der zweiten Runde Schluss.

Bescherung von Modeste: Köln glanzlos im Achtelfinale

Dank Anthony Modeste hat der 1. FC Köln erstmals seit drei Jahren das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht.

Der Stürmer entschied das Zweitrundenduell mit dem hartnäckigen Zweitligisten VfL Osnabrück mit seinem Tor und bescherte dem Favoriten zwei Tage vor Heiligabend ein glanzloses 1:0 (1:0). Modeste (45.+1) traf unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff. Für den lange verletzten Franzosen war es das erste Tor seit dem 1:1 in der Bundesliga beim FC Augsburg am 7. Juni.

Für den Einzug ins Achtelfinale erhält Köln etwa 700.000 Euro - Geld, das der FC angesichts seiner Verluste durch die Corona-Pandemie gut gebrauchen kann. Auf wen die Kölner in der nächsten Runde treffen, wird am 3. Januar ausgelost. Angesetzt ist das Achtelfinale am 2. und 3. Februar.

Dank Dursun: Darmstadt dominiert Dresden

Zweitligist Darmstadt 98 hat zum ersten Mal seit fünf Jahren das Achtelfinale erreicht. Bei Drittliga-Wintermeister Dynamo Dresden gewannen die über weite Strecken klar überlegenen und gefährlicheren Gäste mit 3:0 (1:0). Die Treffer erzielten Fabian Schnellhardt mit einem sehenswerten Schuss aus gut 20 Metern (24.), Seung-ho Paik (59.) und der herausragende Serdar Dursun (72.).

Die seit acht Ligaspielen ungeschlagenen Dresdner hatten für das Spiel 72.112 "Geistertickets" verkauft, die Unterstützung hätten die Gastgeber auch in der Tat gebrauchen können. Darmstadt war spielbestimmend und vor allem durch Dursun stets gefährlich. Ein abgeblockter Schuss des 29 Jahre alten Stürmers führte zunächst zur Führung der Lilien, den Treffer von Paik legte er mit der Hacke auf. Zwei Minuten nach seinem eigenen Treffer durfte Dursun seinen Arbeitstag beenden.

DFB-Pokal: Die Ergebnisse im Überblick

TSG Hoffenheim - Greuther Fürth 8:9 n.E. (2:2, 2:1)

  • Tore: 1:0 Kramaric (13.), 1:1 Ernst (21.), 1:2 Meyerhofer (46.), 2:2 Akpoguma (49.)
  • Bes. Vorkommnis: Baumann hält Foulelfmeter gegen Seguin (90.+4)
  • Elfmeterschießen:
    • 1:0 Kramaric
    • Bauer (Fürth) schießt drüber
    • 2:0 Rudy
    • 2:1 Raum
    • 3:1 Skov
    • 3:2 Seguin
    • 4:2 Adamyan
    • 4:3 Sarpei
    • Vogt (Hoffenheim) schießt drüber
    • 4:4 Hrgota
    • Burchert hält gegen Bogarde (Hoffenheim)
    • Ernst (Fürth) trifft die Latte
    • 5:4 Akpoguma
    • 5:5 Jaeckel
    • 6:5 Sessegnon
    • 6:6 Tilman
    • Adams (Hoffenheim) trifft die Latte
    • 6:7 Meyerhöfer

SSV Ulm 1846 - FC Schalke 04 1:3 (0:1)

  • Tore: 0:1 Serdar (27.), 0:2 Raman (51.), 0:3 Raman (62.), 1:3 Reichert (82.)
  • Bes. Vorkommnis: Fährmann hält Foulelfmeter gegen Reichert (82.)

Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht.

FC Augsburg - RB Leipzig 0:3 (0:1)

  • Tore: 0:1 Orban (11.), 0:2 Poulsen (75.), 0:3 Angelino (82.)

1. FC Köln - VfL Osnabrück 1:0 (1:0)

  • Tor: 1:0 Modeste (45.+1)

Eintracht Braunschweig - Borussia Dortmund 0:2 (0:1)

  • Tore: 0:1 Hummels (12.), 0:2 Sancho (90.+2)

Hier geht es zur ausführlichen Spielanalyse.

SV Elversberg - Borussia Mönchengladbach 0:5 (0:3)

  • Tore: 0:1 Wolf (5.), 0:2 Benes (21.), 0:3 Stindl (36.), 0:4 Herrmann (69.), 0:5 Villalba (83./FE)
  • Gelb-Rote Karte: Tekerci (31./Elversberg)

Dynamo Dresden - SV Darmstadt 0:3 (0:1)

  • Tore: 0:1 Schnellhardt (24.), 02 Paik (59.), 0:3 Dursun (72.)

Union Berlin - SC Paderborn 2:3 (1:3)

  • Tore: 0:1 Michel (3.), 1:1 Prömel (6.), 1:2 Srbeny (31.), 1:3 Michel (36.), 2:3 Hünemeier (58./ET)
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