Beim Pflichtspiel-Debüt von Trainer Stale Solbakken waren Milivoje Novakovic (8., 45.) sowie Mato Jajalo (78.) erfolgreich.
SPOX-Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Bei Köln erhält Andrezinho den Vorzug vor Eichner hinten links. Varvodic steht für den angeschlagenen Rensing im Tor. Köln im 4-2-3-1 der letzten Saison. Bei Wiedenbrück war der Einsatz von Strickmann fraglich, aber der Mittelfeldspieler beißt auf die Zähne. Mainka fällt dagegen verletzt aus.
8.: Jajalo steckt durch auf Chihi, der direkt quer auf Podolski legt. Aus elf Metern versucht Poldi den Lupfer, aber Lange ist mit einer Hand dran.
23., 0:1, Novakovic: Jajalo spielt links steil auf Podolski, der nach einer kurzen Annahme mit links flach aufs lange Eck abzieht. Keeper Lange lässt den Ball nach vorne abklatschen und Novakovic ist zur Stelle.
45., 0:2, Novakovic: Andrezinho schickt Podolski auf links in den Strafraum. Mit dem Vollspann bringt der Stürmer den Ball zur Mitte, Novakovic steht völlig frei und versenkt per Flugkopfball.
59.: Podolski erkämpft sich im Mittelfeld den Ball und spielt steil links raus auf Novakovic. Mit rechts hebt der den Ball aus 16 Metern über das Tor.
78., 0:3, Jajalo: Novakovic verlängert einen langen Ball mit dem Kopf auf Jajalo. Der zieht mit Vollgas von links in den Strafraum und schiebt aus spitzem Winkel durch die Beine von Keeper Lange ein.
Fazit: Verdienter Sieg für den 1. FC Köln, der über 90 Minuten konzentriert spielte und in den richtigen Augenblicken die Tore erzielte.
Der Star des Spiels: Lukas Podolski. Wird er schmollen? Verliert er die Lust? Mitnichten. Die FC-Ikone ließ sich nichts anmerken von den Querelen um das Kapitänsamt und war der Aktivposten des 1. FC Köln. Der Ex-Spielführer legte mehrmals gut für Novakovic auf - zwei Assists führten zu Toren.
Der Flop des Spiels: Andrezinho. Der Brasilianer hat den Vorzug vor Eichner bekommen, weil er in der Vorbereitung überzeugte. Das Vertrauen hat er beim ersten Pflichtspiel der Saison nicht zurückgezahlt. Der Brasilianer war defensiv wenig beschäftigt, beteiligte sich am Offensivspiel aber zu wenig. Gerade diese Eigenschaft schätzt Solbakken sonst am Brasilianer. Die Konsequenz: Auswechslung zur Pause.
Der Schiedsrichter: Christian Dingert. Eine dankbare Aufgabe für den jungen Schiedsrichter, da beide Mannschaften sich aufs Fußballspielen konzentrierten. Dingert hatte die Angelegenheit im Griff, machte kaum Fehler in der Beurteilung von Zweikämpfen. In der Schlussphase ließ er das eine oder andere Foul der Wiedenbrücker allerdings ungeahndet.
Analyse: Der Regionalligist begann nervös, verlor in der Anfangsphase viele Bälle im Spielaufbau. Köln dagegen resolut in der Zweikampfführung und schon nach acht Minuten mit der größten Chance auf das 1:0. Die Elf von Thomas Stratos verstand es ansonsten ganz gut, das Tempo niedrig zu halten und die Räume eng zu machen.
Strickmann und Krause standen tief, so dass der Handlungsspielraum für Podolski und Co. stark eingeschränkt war. Spielte es Köln allerdings schnell, wurde es gefährlich: Wie beim Führungstreffer, als Podolski nach Jajalo-Pass schnell schaltete.
Wiedenbrück stand organisiert, war aber offensiv quasi nicht existent, auch wenn sich die einzige Spitze Jansen an der Kölner Verteidigung aufrieb. Köln machte nicht mehr als nötig und ging mit einem 2:0 in die Halbzeit.
Nach der Pause das gleiche Bild: Wiedenbrück zu harm- und mutlos im Offensivspiel. Aosman, der zu Beginn noch Akzente setzte, tauchte ab. Köln mit Podolski und Jajalo immer wieder in der Gefahrenzone. Letzterer beendete mit seinem 3:0 auch die leisen Hoffnungen der Gastgeber.
SC Wiedenbrück - 1. FC Köln: Alle Daten und Fakten