Der FC Bayern München ist mit einer aufgehübschten B-Elf locker ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Mit zahlreichen Spielern aus der zweiten Reihe setzte sich der Rekordpokalsieger mit 6:0 (1:0) gegen das Zweitliga-Schlusslicht FC Ingolstadt durch.
Jupp Heynckes schonte beim Auftritt vor 63.000 Zuschauern in der nicht ausverkauften Allianz Arena zahlreiche Stammspieler.
Thomas Müller brachte die Münchner nach 33 Minuten mit 1:0 in Führung. David Alaba legte kurz nach der Pause nach (49.), Gomez-Ersatz Nils Petersen schraubte das Ergebnis mit einem Doppelpack in die Höhe (53./70.). Ein von Rafinha erzwungenes Eigentor von Marvin Matip sorgte für das 5:0 (81.). Der Schlusspunkt war dann dem eingewechselten Takashi Usami überlassen (90.).
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Vor dem Anpfiff: Heynckes gibt der zweiten Garde eine Chance und ändert auf sechs Positionen. Butt, Contento und Pranjic stehen zum ersten Mal überhaupt in dieser Saison in der Startelf, dazu bekommen Alaba, Tymoschtschuk und Petersen ihre Chance. Lahm, Ribery und Gomez sitzen draußen, Schweinsteiger (Grippe) und Badstuber fehlen ganz.
Möhlmann nimmt bei den Gästen fünf Veränderungen vor: Fink, Knasmüllner, Caiuby, Quaner und Buddle spielen für Schäfer, Leitl, Buchner und Moritz Hartmann. Gerber steht nicht im Kader.
13.: Tymoschtschuk zieht aus 25 Metern ab, Kirschstein pariert das Geschoss zur Ecke.
16.: Alaba tanzt rechts zwei Mann aus, legt dann vom Fünfereck klug auf Petersen zurück. Der schießt Pisot auf der Linie an.
33., 1:0, Müller: Müller zieht von rechts nach innen, verzögert, schließt dann mit links ab. Pisot lenkt den Ball mit der Fußspitze unhaltbar ins rechte Eck ab.
49., 2:0, Alaba: Ingolstadt bekommt einen Pranjic-Freistoß nicht geklärt. Luiz Gustavo spielt Alaba links an der Strafraumgrenze an, der zieht nach innen und trifft mit rechts rechts unten.
51.: Kroos setzt sich nach links ab und schießt mit rechts flach aufs lange Eck. Kirschstein mit den Fingerspitzen dran.
53., 3:0, Petersen: Gustavo spielt Contento links an, der leitet direkt in den Strafraum weiter. Petersen versenkt aus zehn Metern trocken rechts unten.
62.: Rafinha wagt sich rechts bis an die Grundlinie nach vorne und flankt, Alaba köpft um Millimeter links am Tor vorbei.
70., 4:0, Petersen: Pranjic spielt Kroos an und geht in die Gasse. Kroos steckt durch, Pranjic überlässt für Petersen - der verwandelt sicher.
78.: Olic geht auf links ab, passt flach zurück auf Alaba. Der legt den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei.
82., 5:0, Matip (Eigentor): Usami wackelt Fink am Strafraum aus und steckt mit dem Außenrist auf Rafinha. Der schießt aus spitzem Winkel, Matip fälscht ins eigene Tor ab.
90., 6:0, Usami: Usami spielt Olic rechts an, der legt mit der Hacke wieder in Usamis Lauf. Der Japaner zieht in den Strafraum und verwandelt links unten. Erstes Tor für den FCB.
Fazit: Bayerns B-Elf brauchte eine halbe Stunde, um sich zurecht zu finden, dann aber beherrschte man den um Klassen schlechteren Zweitligisten nach Belieben.
Der Star des Spiels: David Alaba. Nächste beachtliche Leistung des jungen Österreichers. Alaba war an fast jeder gefährlichen Bayern-Aktion beteiligt und erzielte das vorentscheidende 2:0. Seine Flanken hatten Pep, seine Dribblings stets den rechten Zug zum Tor. Am Ende hätte er sogar zwei oder drei Tore machen können.
Der Flop des Spiels: Christoph Knasmüllner. Der Österreicher war einst im Groll vom FC Bayern zu Inter gewechselt und ging deshalb hochmotiviert in die Partie, brachte das Offensivspiel der ängstlichen Ingolstädter aber nicht in Schwung. 25 Ballkontakte, kein Torschuss, nur eine Torschussvorlage - zu wenig für eine kleine Rache am Ex-Verein. Nach 57 Minuten war für ihn schon Schluss.
Der Schiedsrichter: Guido Winkmann. Machte zwei, drei kleinere Fehler, die nicht weiter ins Gewicht fielen. Ansonsten eine anständige Leistung.
Analyse: Langweilige erste Halbzeit mit wenigen Höhepunkten. Wenn bei den Münchnern was ging, dann über den spielfreudigen Alaba. Das Zentrum war dagegen dicht. Pranjic und Kroos hielten sich vornehm zurück, Müller verlor viele Bälle - sorgte dann aber mit einer Einzelaktion für das beruhigende 1:0.
Ingolstadt verteidigte insgesamt diszipliniert, traute sich nach vorne aber gar nichts zu. Butt musste im ganzen Spiel keinen einzigen Ball halten, war lediglich bei einer Flanke unsicher. Die neuformierte Abwehr der Hausherren hatte ansonsten keinerlei Probleme, wobei sich die Außenverteidiger noch konsequenter am Angriffsspiel hätten beteiligen können.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit schalteten die Hausherren einen Gang hoch und kamen recht simpel zu zwei weiteren Toren, die die Partie entschieden. Ingolstadt hielt nun die Abstände nicht mehr, die Bayern kamen zu immer mehr Chancen und hätten noch höher gewinnen können.
Petersen trug sich zweimal in die Torschützenliste ein und bewies damit, dass er ein passabler Gomez-Ersatz sein kann, wenn er körperlich noch zulegt. In der Schlussviertelstunde kam auch Usami noch zu seinem Heimdebüt auf rechts und fügte sich mit einem Assist und einem Tor gleich perfekt ein.
FC Bayern München - FC Ingolstadt: Daten und Fakten