Kaiserslautern zittert sich zum Sieg

SID
In der 119. Minute schoß Richard Sukuta-Pasu Kaiserslautern doch noch zum Sieg
© Getty

Der 1. FC Kaiserslautern hat den Höhenflug des Zweitligisten Eintracht Frankfurt in einem Pokal-Krimi beendet und ist mit viel Glück ins Achtelfinale eingezogen. Den entscheidenden Treffer erzielte Richard Sukuta-Pasu kurz vor Ende der Verlängerung.

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Die Pfälzer gewannen das wegen der massiven Fan-Rivalität brisante Derby bei den Hessen durch ein Tor von Richard Sukuta-Pasu (119.) mit 1:0 nach Verlängerung. Dagegen musste die Eintracht nach 13 Pflichtspielen ohne Niederlage ihre erste Pleite der Saison hinnehmen.

Dabei war die Mannschaft von Trainer Armin Veh vor 46.000 Zuschauern in der Frankfurter WM-Arena über weite Strecken die deutlich bessere Elf. Trotz des schmerzhaften Ausfalls des im DFB-Pokal rotgesperrten Pirmin Schwegler dominierte die Eintracht die Partie vor allem im ersten Durchgang.

Von einem Klassenunterschied war nichts zu spüren, da die Roten Teufel zunächst kaum gefährlich vor das Tor von Frankfurts Schlussmann Oka Nikolov kamen.

Hoffer im Pech

Auffälligster Frankfurter war zunächst Angreifer Erwin Hoffer, der schon beim 3:0-Sieg gegen den MSV Duisburg mit einem Doppelpack erfolgreich gewesen war. Der ehemalige Lauterer hatte gegen seinen Ex-Klub zu Beginn einige Chancen und auch Pech, als ihm ein Tor (15.) wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde.

Zudem scheiterte der Österreicher mit einem Schuss aus neun Metern am glänzend reagierenden FCK-Keeper Kevin Trapp (28.). Auch Mohamadou Idrissou fand elf Minuten später seinen Meister in Trapp, der die Gäste bis zur Halbzeit im Spiel hielt.

Nach dem Seitenwechsel agierten die Lauterer weiter zu passiv und ließen der Eintracht vor allem im Mittelfeld zu viel Raum. Zudem endeten die seltenen Offensiv-Bemühungen der Kurz-Elf zumeist schon an der Mittellinie.

Dagegen machten die Hessen weiter Druck - und erneut war es Hoffer, der die erste Chance hatte (56.). Auf der anderen Seite versuchte FCK-Stürmer Itay Shechter, mit einem Drehschuss zum Erfolg zu kommen, setzte den Ball aber deutlich über das Tor (63.). Drei Minuten später wurde erneut dem starken Hoffer ein Treffer wegen vermeintlichen Foulspiels aberkannt.

Krawalle vor und während der Partie

Auch wenn das Spiel auf dem Platz insgesamt fair verlief, drohte die Sicherheitslage bei dem brisanten Südwest-Derby frühzeitig aus dem Ruder zu laufen: Nachdem im Block 20 FCK-Fans in der ersten Spielminute Pyrotechnik abgebrannt und anschließend einen Ordner tätlich angegriffen hatten, marschierten 50 Polizisten auf.

Die Beamten konnten die Lage im Stadion zunächst beruhigen, ehe die Lauterer Anhänger Mitte der zweiten Halbzeit ein wahres Feuerwerk in ihrem Block zündeten. Schon unmittelbar vor Anpfiff der Partie war es rund um die Frankfurter Arena erneut zu Ausschreitungen zwischen Fans beider Teams sowie der Polizei gekommen.

Bereits im Laufe der Woche hatten Eintracht-Ultras in einem Internet-Blog die Lauterer als "Schweine aus der Pfalz" verunglimpft und damit erneute Krawalle provoziert. Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen hatte noch am Freitag die Fans zur Vernunft gemahnt.

Beste Spieler aufseiten der Hessen waren Hoffer und Gordon Schildenfeld. Bei den Pfälzern gefielen Trapp und Martin Amedick.

Eintracht Frankfurt - Kaiserslautern: Alle Daten und Fakten

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