Vor 43.348 Zuschauern in der erstmals bei einem Pflichtspiel von RB Leipzig ausverkauften Red Bull Arena traf Daniel Caligiuri nach 20 Minuten zur Führung für die Gäste aus Wolfsburg. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Timm Klose per Kopf für die Wölfe (57.).
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Tim Sebastian musste auf Seiten der Bullen mit einer Innenbandverletzung im Knie noch in der ersten Halbzeit ausgewechselt werden.
Die Viertelfinal-Paarungen des DFB-Pokals werden am 8. März im Rahmen der ARD-Sportschau ausgelost. Ausgetragen werden die Spiele am 7. und 8. April.
Reaktionen:
Achim Beierlorzer (Interimstrainer RB Leipzig): "Wir haben bis zum Schluss versucht, Wolfsburg in Verlegenheit zu bringen. Der Sieg geht für sie aber in Ordnung. Wolfsburg ist eine der besten Mannschaften in Deutschland. Sensationell waren unsere Fans."
Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Das war das erwartet schwere Spiel für uns. Mit der ersten halben Stunde bin ich überhaupt nicht zufrieden. Da haben uns die Leipziger Probleme bereitet. Das haben wir aber mehr und mehr in den Griff bekommen, das 2:0 war dann die Entscheidung."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Achim Beierlorzer tauscht die Bullen im Vergleich zum Liga-Sieg gegen Union auf zwei Positionen. Rodnei kommt neu in die Innenverteidigung, der gegen die Eisernen gelbrot-gesperrte Poulsen bildet mit Damari die Doppelspitze.
Dieter Hecking lässt nach dem Schützenfest gegen Werder Arnold und Vieirinha draußen. Jung beginnt dafür als Rechtsverteidiger, Schürrle darf auf der linken Außenbahn von Anfang an ran.
5.: Erstes Ausrufezeichen der Gäste: Schäfer holt links eine Ecke raus und bringt selbige gefährlich an den Elferpunkt. Dost schraubt sich im Gewühl am höchsten und setzt den Kopfball ganz knapp am linken Pfosten vorbei.
17.: RB-Kapitän Kaiser hat die Kugel auf der rechten Seite und sieht den eingelaufenen Klostermann. Die halbhohe Hereingabe ist perfekt, doch der Außenverteidiger setzt die Kugel aus wenigen Metern nur ans Außennetz. Da war mehr drin!
18.: Nächstes ganz dickes Ding für die Gastgeber! Forsberg schickt links Damari auf die Reise, der mit Tempo in den Sechzehner zieht und aus 14 Metern das lange Eck anpeilt. Zentimeter zischt der Schuss am Pfosten vorbei...
20., 0:1, Caligiuri: De Bruyne marschiert mit Tempo die rechte Seite entlang. Rodnei rückt aus der Verteidigung, um den Belgier zu stellen, lässt dadurch aber eine Lücke in seinem Rücken. Caligiuri läuft ein, bekommt den Ball durchgesteckt und zimmert die Kugel mit Gewalt hoch ins kurze Eck. Coltorti ist gegen das Geschoss aus elf Metern chancenlos!
37.: Die rechte Defensivbahn der Leipziger ist viel zu offen. Schäfer nutzt das für einen Vorstoß, seinen Rückpass setzt der glockenfreie de Bruyne aber aus zwölf Metern weit drüber. Das muss das 2:0 sein!
43.: Der VfL zündet den exakt gleichen Angriff nochmal! Diesmal ist Schürrle der Adressat von Schäfers Hereingabe, doch auch der Weltmeister bolzt die Kugel mutterseelenallein vom Elferpunkt in den Oberrang.
57., 0:2, Klose: So einfach geht's! Mit dem zweiten Schuss auf den Kasten der Bullen stellt Wolfsburg auf 2:0. Schäfer bringt eine Ecke von links, Klose kommt mit Tempo aus dem Rückraum und wuchtet die Pille aus zehn Metern in die Maschen.
71.: Jetzt dürfen die Wolfsburger kontern. Schürrle bekommt die Kugel von links, setzt seinen Schlenzer von der Strafraumgrenze aber knapp am langen Pfosten vorbei.
74.: Hui! De Bruyne erhält bei einem Freistoß den Vorzug vor Naldo, der Schuss aus 20 Metern halbrechter Position streicht Millimeter über die Latte!
Fazit: Leipzig bietet dem VfL lange Zeit einen ausgeglichenen Kampf, am Ende treffen die Wölfe mit ihren ersten beiden Schüssen aufs Bullen-Tor und setzen sich dank ihrer Kaltschnäuzigkeit durch.
Der Star des Spiels: Marcel Schäfer machte eine bockstarke Partie hinter dem schwachen Schürrle und setzte viele gefährliche Impulse nach vorne. Unter dem Strich mit vier Torschussvorlagen, von denen eine zum entscheidenden 2:0 führte. Gewann mehr als zwei Drittel seiner Zweikämpfe und hatte die mit Abstand meisten Ballaktionen aller Feldspieler (92).
Der Flop des Spiels: Yussuf Poulsen rieb sich an vorderster Front auf, konnte aber zu keiner Zeit Torgefahr erzeugen. Bei den wenigen Offensiv-Aktionen war der Stürmer-Star der Bullen zu überhastet, ansonsten nicht gut ins Spiel integriert. Brachte nur knapp über 60 Prozent der Zuspiele an den Mann.
Der Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer zeigte eine unaufgeregte und tadellose Leistung. In den kniffligen Strafraum-Situation bei den vermeintlichen Fouls an Leipzigs Jung (26.) und Dost (56.) auf der Höhe und mit der richtigen Entscheidung, nicht auf den Punkt zu zeigen.
Das fiel auf:
- Von Angst vor dem Bundesligisten war bei RB vom Beginn weg nichts zu sehen. Die Leipziger legten mit offenem Visier los und empfingen die Wölfe mit einem hohen und aggressiven Pressing. Es entwickelte sich schnell eine Partie auf Augenhöhe, bei der beide Seiten ein hohes Tempo gingen.
- Bei den Wölfen schlichen sich ob der früh störenden Bullen viele Fehler im Spielaufbau ein. Ganz beruhigen und kontrollieren konnten die Wölfe die Partie lange nicht, doch kamen die Niedersachsen selbst gegen die hoch stehenden Gastgeber immer wieder zu gefährlichen Umschaltsituationen.
- Beide Mannschaften hatten in der defensive Probleme mit der Raumaufteilung. Vor allem die Außenbahnen waren sowohl bei RB, als auch beim VfL nicht ausreichend gedeckt.
- Die Bullen kamen mit noch mehr Schwung wieder aus der Kabine und spielten bis zum Sechzehner einen starken Ball - fanden dann in der letzten Aktion aber nicht die Lücke oder den Mitspieler.
- Das 2:0 war ein Wirkungstreffer, von dem sich Leipzig nicht mehr erholte und der den Wölfen endlich mehr Sicherheit gab. Der VfL riegelte ab, ließ gegen anrennende Leipziger fast keine Chancen mehr zu und hätte mit seinen vielen Konterchancen das Ergebnis noch höher gestalten können.
RB Leipzig - VfL Wolfsburg: Daten zum Spiel