Vor 15.237 Zuschauern in der Volkswagen Arena erzielte Ricardo Rodriguez per Elfmeter das Tor des Tages (75). Zuvor wurde Daniel Caligiuri gefoult. Damit erzielte Wolfsburg vier der letzten fünf Treffer nach einem Standard.
Das Halbfinale findet am 28. und 29. April statt. Die Paarungen hierfür werden am Mittwochabend ausgelost.
Reaktionen:
Christian Streich (SC Freiburg): "Das ist natürlich kein Elfmeter. Man sieht eindeutig, dass Julian Schuster wegzieht und Daniel Caligiuri den Kontakt sucht. Schade, dass ein Spiel durch so einen Elfmeter entschieden wird. Dass die Mannschaft so bestraft wird, ist Wahnsinn. Wir müssen das wegstecken und uns gegen solche Widerstände behaupten - das war immer so und wird offensichtlich so bleiben."
Dieter Hecking (VfL Wolfsburg): "Wir haben eine halbe Stunde gebraucht, um ins Laufen zu kommen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann den Druck deutlich erhöht. Man sieht, dass dem einen oder anderen die Körner fehlen. Aber der Mannschaft gebührt ein riesen Kompliment, wie sie die Strapazen der drei Wettbewerbe wegsteckt."
Klaus Allofs (Manager VfL Wolfsburg): "Wir haben erwartet, dass es heute schwer werden würde. Auch die letzten Bundesligaspiele waren nicht mehr so durchgehend gut, wie wir das vorher gemacht haben. Man merkt, dass dem einen oder anderen doch so ein bisschen die Kraft und Spritzigkeit gefehlt hat. Wir sind im Moment nicht so voll da, wie in den letzten Wochen."
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Der Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Dieter Hecking nimmt lediglich eine Änderung gegenüber dem 3:1 gegen Stuttgart am vergangenen Samstag vor: Schürrle ersetzt Guilavogui, der vorerst auf der Bank Platz nehmen muss. Dafür rückt Träsch auf die Sechs und Vieirinha in die Viererkette.
Rotation pur beim SC Freiburg. Christian Streich verändert seine Startelf auf 7 (!) Positionen. Lediglich Bürki, Mitrovic, Schmid und Sorg standen beim 1:0 gegen Köln am vergangenen Samstag ebenfalls in der Anfangself.
13.: Schürrle hat im Zentrum etwas Platz und nutzt diesen zum ersten richtigen Abschluss seines Teams aus gut 18 Metern. Bürki entschärft den Aufsetzer aus dem linken Eck.
34.: Beinahe das 1:0! Schmid wird 24 Meter vor dem Kasten gefoult, tritt selbst zum Freistoß an und zirkelt das Ding über die Mauer. Benaglio muss sich strecken und kratzt den Ball aus dem linken Winkel.
39.: Ganz dickes Ding für die Wölfe! De Bruyne mit einer starken Bewegung, bedient dann Dost klasse. Der Niederländer scheitert im Strafraum an Bürki, den Abpraller kann Gustavo nicht im Kasten unterbringen.
43.: Vieirinha nimmt sich ein Herz und lädt aus gut 25 Metern ab, Bürki greift gut über und lenkt den Schuss gemeinsam mit der Latte über das Tor. Starke Aktion von beiden.
45.: Schürrle mit Tempo über rechts, Flachpass an den Elfmeterpunkt, wo Dost den Ball direkt aufs Tor bringt - aber genau auf Bürki.
48.: Das muss die Führung für Wolfsburg sein! Dost lässt am Strafraum auf Gustavo klatschen, der schön auf Schürrle durchsteckt. Doch der Weltmeister setzt den Schuss knapp rechts neben den Pfosten.
52.: Starke Aktion von De Bruyne, der in den Strafraum eindringt, aber dann frei vor Bürki knapp verzieht.
61.: 22 Meter, Freistoß von halbrechts für den VfL. Rodriguez schlänzt den Ball über die Mauer, Zentimeter am kurzen Eck vorbei.
72., 1:0, Rodriguez (Elfmeter): Caligiuri wird im Strafraum von Schuster gefoult. Rodriguez lässt sich die Chance nicht entgehen und verwandelt den Elfmeter sicher ins rechte Eck.
75.: Fast der Ausgleich! Mehmedi setzt sich auf links durch und spielt einen überlegten Ball auf Philipp, der elf Meter vor dem Kasten frei steht. Benaglio reagiert aber glänzend und pariert. Anschließend fällt Arnold Freiburgs Klaus im Strafraum, aber die Pfeife bleibt stumm.
Fazit: Die Wölfe taten sich lange Zeit schwer. Aber aufgrund der zweiten Hälfte war es ein verdienter, wenn auch knapper Erfolg für den VfL über sehr disziplinierte Freiburger.
Der Star des Spiels: Ricardo Rodriguez. Blieb beim 1:0 gewohnt cool und verwandelte sicher, rettete dann kurz vor Schluss für den geschlagenen Benaglio den Sieg. Brachte fast 90 Prozent seiner Pässe zum Mann.
Der Flop des Spiels: Julian Schuster. Kein wirklich schwacher Auftritt, verursachte allerdings den Elfmeter, der letztlich zum Aus führte
Der Schiedsrichter: Tobias Stieler. Kam lange Zeit ohne Gelbe Karte aus, weil die Partie sehr fair war. Der Elfmeter für Wolfsburg war berechtigt. Übersah allerdings das Foulspiel im Strafraum von Arnold an Klaus kurz nach der Führung, was ebenfalls einen Strastoß zur Folge hätte haben müssen.
Das fiel auf:
- Die sieben Änderungen beim Sport-Club fielen kaum auf. Defensiv stand man sehr sicher, weil die Viererketten die Abstände perfekt hielt. In der Offensive entstand durch Guede und Schmid über die Außen durch Flanken immer wieder Gefahr.
- Wolfsburg kam anfangs mit dem dicht gestaffelten Spiel der Breisgauer nicht zurecht. Schürrle und De Brunye tauschten zwar immer wieder die Positionen, um Dynamik ins Spiel zu bringen - einen großen Effekt hatte dies aber nicht. Erst kurz vor der Halbzeitpause wurden die Wölfe gefährlicher und schalteten einen Gang höher.
- Hecking wechselte im zweiten Durchgang offensiv, brachte den offensiveren Arnold für Träsch. Ein klares Zeichen an sein Team, das dann prompt in Führung ging.
- In der zweiten Hälfte hatte Wolfsburg die klarerer Torchancen, weil Freiburg nicht mehr so konsequent gegen verteidigte und sich somit mehr Platz für Wolfsburg ergab.
- Die Freiburger zeigten sich von dem Rückstand jedoch nicht geschockt, sondern hatte umgehend die Chance zum Ausgleich. Das Selbstvertrauen nach zuletzt zwei Siegen in der Liga war deutlich zu sehen, allerdings reichte die individuelle Klasse an diesem Abend nicht, um einen Treffer zu erzielen.
VfL Wolfsburg - SC Freiburg: Daten zum Spiel